Biathlon in Nove Mesto:Schempp wird zum Beißer

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Simon Schempp: Hat gelernt, sich durchzusetzen (Archivbild) (Foto: Getty Images)
  • Simon Schempp kann sich durchsetzen: In der Verfolgung in Nove Mesto ist nur Jakov Fak besser.
  • Laura Dahlmeier wird bei schwierigen Bedingungen Dritte, die junge Vanessa Hinz überrascht mit Rang vier.
  • Franziska Hildebrand fällt durch ein Missgeschick ganz weit zurück.
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Schempp ist Sieger im Verhakeln

Simon Schempp hat beim Biathlon-Weltcup in Nove Mesto seine derzeitige Top-Form bestätigt und den achten Podestplatz der Saison eingefahren. In der Verfolgung über 12,5 Kilometer musste sich der 26-Jährige am Sonntag wie tags zuvor im Sprint nur Jakov Fak geschlagen geben. Nach einer Strafrunde hatte Schempp 4,4 Sekunden Rückstand auf den Slowenen, der ebenfalls einen Fehler am Schießstand hatte. Dritter wurde der Franzose Martin Fourcade (0/+ 13,3 Sekunden). Das starke Teamergebnis rundeten Andreas Birnbacher, Erik Lesser und Arnd Peiffer auf den Plätzen sieben bis neun ab. Daniel Böhm wurde 17., Benedikt Doll kam auf Platz 21.

Nach dem letzten Schießen waren Doppelsieger Jakov Fak, Martin Fourcade und Schempp nahezu zeitgleich aus dem Stadion gelaufen. Am letzten Anstieg, als Fak davonzog, wollte Schempp an Fourcade vorbei und verhakelte sich mit dem Franzosen. Auch angesichts seines gewachsenen Selbstbewusstseins zog der Schwabe diesmal nicht zurück und ließ Fourcade, der im Gesamtweltcup nur noch sechs Punkte vor Schempp liegt, hinter sich. "Das war alles regulär. Wir haben schon gesprochen und alles ist gut", sagte Schempp MDR Info.

Dahlmeier trotzt den Bedingungen

Einen Tag nach ihrem Sieg im Sprint ist Laura Dahlmeier zum Abschluss des Weltcups im tschechischen Nove Mesto in der Verfolgung erneut auf das Podest gestürmt. Die 21-Jährige aus Partenkirchen landete nach drei Schießfehlern und mit nur 14,9 Sekunden Rückstand nach 10 km auf Rang drei. Für Dahlmeier war es der dritte Podestplatz ihrer Karriere.

"Es war ein kompliziertes Rennen"

Den Sieg bei schwierigsten Bedingungen mit wechselnden Winden und starkem Schneefall sicherte sich Dreifach-Olympiasiegerin Darja Domratschewa (Weißrussland/4 Fehler) mit 6,8 Sekunden Vorsprung vor Kaisa Mäkäräinen (Finnland/4). Vanessa Hinz (Schliersee/2) feierte auf Rang vier das bislang beste Resultat ihrer Laufbahn. "Es war insgesamt ein kompliziertes Rennen. Wir sind gut reingekommen und mit wenig Fehlern durchgekommen, dann wurden die Bedingungen kompliziert", sagte Frauen-Bundestrainer Gerald Hönig im ZDF.

Hildebrand erwischt die falschen Scheiben

Franziska Hildebrand (Clausthal-Zellerfeld/8) lag bis vor dem dritten Schießen noch in Führung und leistete sich dann drei Schießfehler. Im letzten Stehendschießen schoss die 27-Jährige anschließend auf die falschen Scheiben und wurde nach ihrem "Crossfire" mit einer sechsminütigen Zeitstrafe belegt. Dadurch fiel Hildebrand aus den Punkterängen und musste am Tag nach ihrem zweiten Platz im Sprint als 50. einen bitteren Rückschlag hinnehmen.

"Ich habe das erst im Ziel erfahren, als ich ein Sternchen neben meinem Namen gesehen habe. Da habe ich mich gewundert und nachgefragt. Ich dachte erst, dass ich vielleicht eine Strafrunde zu wenig gelaufen bin. Dann wurde mir gesagt, dass ich auf die falschen Scheiben geschossen habe. Mist", sagte Hildebrand.

WM-Norm für Luise Kummer

Luise Kummer (Frankenhain/1) knackte derweil als Zwölfte den zweiten Teil der internen Norm für die WM im finnischen Kontiolahti und schaffte das beste Ergebnis ihrer Laufbahn. Tina Bachmann (Schmiedefeld/4) beendete das Rennen auf Platz 32, Miriam Gössner (Garmisch/7) kam nicht über Rang 34 hinaus.

© SZ.de/sid/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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