Beachvolleyball-WM:Deutsches Paar schlägt die Nummer eins

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 Laura Ludwig, erfolgreich auch mit ihrer neuen Partnerin Kira Walkenhorst. (Foto: dpa)

Laura Ludwig und Kira Walkenhorst besiegen das Top-Duo aus Brasilien in der ersten K.-o.-Runde der Beachvolleyball-WM, der Ukrainer Bogdan Bondarenko überspringt die fünftbeste Marke der Hochsprung-Geschichte, Bayern-Basketballer verlängern mit Nationalspieler Benzing.

Beachvolleyball-WM: Große Freude auf der einen, Tränen auf der anderen Seite: Nur zwei von vier deutschen Frauen-Duos haben bei der WM in Stare Jablonki den Sprungs ins Achtelfinale geschafft. "Überglücklich" war Laura Ludwig nach dem Tie-Break-Krimi gegen die Weltranglisten-Ersten Talita/Lima (Brasilien/Nr. 11), den die Olympia-Fünfte mit ihrer neuen Partnerin Kira Walkenhorst mit 2:1 für sich entschied. Ausgeschieden sind hingegen die deutschen Meisterinnen Katrin Holtwick und Ilka Semmler. Das Essener Duo unterlag den Europameisterinnen Sanne Keizer/Marleen van Iersel (Niederlande/Nr. 9) 1:2 (21:15, 17:21, 13:15) und beendeten das Turnier auf einem enttäuschenden 17. Rang. "Dieses Ausscheiden ist ganz bitter", sagte Holtwick. Auch Victoria Bieneck und Julia Großner (Berlin/Nr. 25) scheiterten in der ersten K.-o.-Runde.

Jubeln konnten dagegen Karla Borger und Britta Büthe, die ihr erstes Hauptrunden-Match gegen die Italienerinnen Daniela Gioria/Laura Giombini (Nr. 36) souverän mit 2:0 für sich entschieden. Das an Position 19 gelistete Team Ludwig/Walkenhorst trifft am Freitag auf die an Position sieben gesetzten Russinnen Jewgenija Jukolowa/Jekaterina Chomjakowa.

Bei den Männern, die einen Tag zurück sind, gewannen die bereits qualifizierten deutschen Meister Jonathan Erdmann/Kay Matysik (Berlin/Nr. 8) auch ihr letztes Gruppenspiel, Sebastian Dollinger/Stefan Windscheif kassierten (Hamburg/Nr. 11) ihre zweite Vorrunden-Niederlage, stehen jedoch als eine der acht besten Gruppen-Dritten in der Runde der letzten 32. Markus Böckermann/Mischa Urbatzka (Kiel/Nr. 18) mussten sich erstmals geschlagen geben und wurden Gruppenzweiter. Lediglich Sebastian Fuchs/Thomas Kaczmarek (Köln/Rottenburg/Nr. 16) verabschiedeten sich nach einer Niederlage im letzten Gruppenspiel nach der Vorrunde aus dem Wettbewerb.

Basketball, FC Bayern: Nationalspieler Robin Benzing hat seinen Vertrag beim FC Bayern München um zwei Jahre bis zum Ende der Saison 2014/15 verlängert. Das gab der Verein am Freitag bekannt. "Wir sind mit Robins Entwicklung in den letzten zwei Jahren sehr zufrieden. Daher war es eine leichte Entscheidung die Zusammenarbeit mit ihm fortzusetzen. Wir sind überzeugt, dass er noch mehr Verantwortung übernehmen wird und uns noch stärker dabei unterstützt, unsere sportlichen Ziele zu erreichen", sagte Geschäftsführer Marko Pesic. Der 24 Jahre alte Flügelspieler läuft seit 2011 für die Münchner auf. In der vergangenen Saison erzielte er im Schnitt 10,3 Punkte und holte 3,4 Rebounds pro Spiel. "Ich fühle mich geehrt, weiterhin ein Teil des FC Bayern München sein zu dürfen. Wir haben große Ziele und ich bin sicher, dass wir in der kommenden Saison viel erreichen können", sagte Benzing.

Leichtathletik, Diamond League: Ein Wahnsinns-Satz des ukrainischen Hochspringers Bogdan Bondarenko hat beim Diamond-League- Meeting in Lausanne sogar die nächste Weltklasse-Zeit von Sprintstar Tyson Gay in den Schatten gestellt. Bondarenko übersprang am Donnerstagabend die fünfthöchste Marke der Leichtathletik-Geschichte und stellte mit 2,41 Metern eine Weltjahresbestleistung auf. Anschließend ließ der 23-Jährige, der in seiner Karriere noch keinen internationalen Titel gewonnen hat, sogar die Weltrekordhöhe von 2,46 Metern auflegen. Er scheiterte jedoch dreimal bei dem Versuch, den 20 Jahre alten Fabelrekord des Kubaners Javier Sotomayor (2,45) zu verbessern. Trotzdem sprangen in der Historie des Hochsprungs bislang nur Sotomayor und der Schwede Patrik Sjöberg (2,42) höher als Bondarenko. Erst Anfang Juni hatte Mutaz Essa Barshim aus Katar als erster Athlet seit 13 Jahren wieder die Marke von 2,40 Metern übersprungen.

Gay gewann das 100-Meter-Rennen in windunterstützten 9,79 Sekunden. Der Amerikaner verpasste seine eigene Weltjahresbestzeit (9,75) dabei nur um vier Hundertstelsekunden. Zweiter wurde Asafa Powell aus Jamaika (9,88), der zur Hälfte des Rennens noch in Führung gelegen hatte. Fünf Wochen vor Beginn der Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Moskau liegt Gay in der Jahresbestenliste weiter klar vor dem Olympiasieger und Weltrekordhalter Usain Bolt aus Jamaika (9,94), der am Samstagabend in Paris über 200 Meter an den Start gehen wird.

Aus deutscher Sicht verpassten die Stabhochspringer Raphael Holzdeppe, Björn Otto und Malte Mohr im Stade Olympique de la Pontaise die große Chance, einen der seltenen Patzer ihres Dauerrivalen Renaud Lavillenie zu nutzen. Der Olympiasieger aus Frankreich scheiterte dreimal an seiner Einstiegshöhe von 5,62 Metern. Als bester Deutscher teilte sich Holzdeppe mit dem Brasilianer Augusto Dutra (beide 5,62 Meter) aber nur Platz zwei. Mohr wurde mit der selben Höhe Vierter, der Olympia-Zweite Otto mit 5,52 Metern nur Fünfter. Es siegte der Grieche Konstantinos Filippidis, der als einziger Athlet 5,72 Meter übersprang.

Formel 1, Reifen: Angesichts der Reifenplatzer in Silverstone hat die Fahrergewerkschaft der Formel 1 GPDA um Weltmeister Sebastian Vettel offiziell mit ihrem Rückzug vom Großen Preis von Deutschland (Sonntag, 14 Uhr) gedroht, sollte sich im Laufe des Rennwochenendes Vergleichbares ereignen. "Wenn ähnliche Probleme während des deutschen Grand Prix auftreten, werden wir uns augenblicklich von diesem Event zurückziehen, da dieses vermeidbare Problem erneut das Leben von Fahrern, Streckenposten und Fans gefährden würde", hieß in einem offiziellen Statement der GPDA am Donnerstagabend. "Wir möchten unsere tiefsten Sorgen über die Ereignisse in Silverstone ausdrücken", schrieben die Fahrer. Man vertraue allerdings darauf, dass die nach Silverstone vorgenommenen Veränderungen die gewünschten Ergebnisse hätten, damit das Rennen am Nürburgring von ähnlichen Vorfällen verschont bleibe. In Silverstone war alleine im Rennen an vier Autos der linke Hinterreifen geplatzt. Pirelli wird in der Eifel daher überarbeitete Hinterreifen mit Kevlar- statt mit Stahl-Gürtel einsetzen. Für den Großen Preis von Ungarn am 28. Juli kündigte Pirelli zudem den Einsatz von neuen Reifen an.

Tour de France: Der deutsche Radprofi André Greipel hat sich den Tagessieg auf der 6. Etappe der 100. Tour de France gesichert. Der gebürtige Rostocker vom Team Lotto-Belisol setzte sich am Donnerstag nach 176,5 km zwischen Axe-en-Provence und Montpellier im Massensprint vor Peter Sagan (Slowakei/Cannondale) sowie Marcel Kittel (Arnstadt/Argos) durch und feierte seinen ersten Etappensieg bei der Jubiläumsausgabe der Frankreich-Rundfahrt. "Gestern haben wir einen kleinen Fehler gemacht, heute waren wir umso mehr motiviert. Jeder hat gesehen, was für ein starkes Team wir haben. Sie unterstützen mich überall, ich bin sehr stolz auf diese Mannschaft", sagte Greipel.

Daryl Impey aus Südafrika übernahm durch einen 13. Platz das Gelbe Trikot von seinem Orica-Teamkollegen Simon Gerrans (Australien) und ist damit der erste Afrikaner in der 110-jährigen Tour-Geschichte, der die Gesamtführung der Frankreich-Rundfahrt innehat.

Basketball, Euroleague: Die deutschen Basketball-Teams haben bei der Auslosung der Euroleague-Gruppen lösbare Gegner zugeteilt bekommen. Der deutsche Meister Brose Baskets Bamberg trifft in der Vorrunde zwar unter anderem auf den spanischen Topklub Real Madrid, spielt aber auch gegen Straßburg und Kaunas. Königsklassen-Neuling FC Bayern wurde in Titelverteidiger Olympiakos Piräus ein absoluter Kracher zugelost. Dennoch können die Münchner bei Gegnern wie Zielona Gora oder Galatasaray Istanbul auf ein Weiterkommen hoffen. Dafür müssen sie mindestens Platz vier belegen. Oldenburg spielt in der Qualifikation gegen Cimberio Varese.

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