Beachvolleyball:Deutsche Meister kämpfen um WM-Bronze

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Jonathan Erdmann: Eine Medaille ist noch möglich (Foto: dpa)

Das Duo Jonathan Erdmann und Kay Matysik verpasst das Finale bei der Beachvolleyball-WM. Felix Sturm siegt per K.o. und kann auf einen erneuten WM-Fight hoffen. Usain Bolt läuft über 200 Meter eine neue Weltjahresbestzeit.

Beachvolleyball, WM: Die deutschen Meister Jonathan Erdmann und Kay Matysik haben bei der Beachvolleyball-WM in Stare Jablonki den Einzug ins Endspiel verpasst. Im Halbfinale gegen die Niederländer Alexander Brouwer/Robert Meeuwsen (Nr. 13) unterlag das an Nummer acht gesetzte Berliner Duo klar mit 0:2 (13:21, 17:21), hat aber im Spiel um Platz drei noch die Chance auf Bronze. Erdmann/Matysick, die ohne Satzverlust in die Runde der letzten Vier eingezogen waren, kamen mit den starken Niederländern besonders im ersten Satz nicht klar. Schwierigkeiten bereitete dem 33-Jährigen Matysick und seinem acht Jahre jüngeren Partner auch das hervorragende Blockspiel von Meeuwsen. Am späten Nachmittag trafen die Olympia-Neunten auf den Verlierer der rein brasilianischen Begegnung zwischen den Titelverteidigern Emanuel Rego/Alison Cerutti und Ricardo Santos/Alvaro Filho.

Boxen, Felix Sturm: Der ehemalige Weltmeister bezwang am Samstagabend in Dortmund Predrag Radosevic aus Montenegro durch technischen K.o. in der vierten Runde und darf nunmehr noch in diesem Jahr erneut um einen WM-Titel boxen. Für den 34 Jahre alten Schützling von Trainer Fritz Sdunek war es der 38. Sieg in seinem 43. Profikampf. Sturm hatte seine beiden vorangegangenen Kämpfe gegen die Australier Daniel Geale und Sam Soliman verloren. Dass der Boxer, der sich mit seiner eigenen Promotion vermarktet, noch einmal auf eine WM-Chance und ein Rematch gegen IBF-Weltmeister Geale hoffen darf, hat er einer positiven Dopingprobe bei Soliman zu verdanken.

Der wurde daraufhin gesperrt und die WM-Ausscheidung vom 1. Februar in Düsseldorf nicht gewertet. Geale verteidigt seinen Titel am 17. August gegen den Briten Darren Barker. Susi Kentikian feierte in der Westfalenhalle eine erfolgreiche Revanche. Die 25 Jahre alte Fliegengewichtlerin aus Hamburg nahm Carina Moreno mit einem einstimmigen Punktsieg (96:94, 97:93, 97:93) den WBA-WM-Gürtel wieder ab, den sie gegen die Amerikanerin am 1. Dezember 2012 in Düsseldorf umstritten verloren hatte.

Leichtathletik, Usain Bolt: Usain Bolt ist eine neue Weltjahresbestzeit über 200 Meter gelaufen. Beim Diamond-League-Meeting der Leichtathleten in Paris siegte der Olympiasieger und Weltrekordhalter aus Jamaika am Samstagabend in 19,73 Sekunden vor seinem Landsmann Warren Weir (19,92) und dem Franzosen Christophe Lemaitre (20,07). Bolt war damit genau eine Hundertstelsekunde schneller als sein großer Rivale Tyson Gay (19,74) vor zwei Wochen bei den US-Meisterschaften in Des Moines.

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Leichtathletik, David Storl: Kugelstoß-Weltmeister David Storl hat seinen dritten Titel hintereinander bei den deutschen Leichtathletik-Meisterschaften in Ulm gewonnen. Zudem gelang dem Olympia-Zweiten aus Chemnitz mit der Siegesweite von 21,04 Metern am Sonntag der erste Stoß über die 21-Meter-Marke in der Weltmeisterschaftssaison. Zweiter wurde Tobias Dahm (Sindelfingen) mit 19,96 Metern vor Ex-Europameister Ralf Bartels (Neubrandenburg/19,84), der nach dieser Saison seine Karriere beendet.

NBA, Dallas Mavericks: Nach der Absage von Dwight Howard haben die "Mavs" um Dirk Nowitzki den Spanier José Calderón verpflichtet. Der 32 Jahre alte Nationalspieler war zuletzt für die Detroit Pistons aktiv und danach "Free Agent", also vertragslos. Der Point Guard erhält beim Champion von 2011 einen Vier-Jahres-Vertrag über insgesamt 28 Millionen Dollar. Mit durchschnittlich 10,1 Punkten und 7,2 Assists ist Calderón allerdings nicht die erhoffte große Lösung. Neben Howard hatte auch Chris Paul auf der Wunschliste von Mavericks-Besitzer Mark Cuban gestanden, doch der Olympiasieger verlängerte seinen Vertrag bei den Los Angeles Clippers um fünf Jahre. Ein hochkarätiger Neuzugang aus Reihen der "Free Agents" steht bei den Mavericks somit weiter aus. Eigentlich wollte Dallas in der nächsten Spielzeit angreifen. "Es ist Zeit, wieder einen Schritt nach vorn zu machen. Wir wollen in den Play-offs eine Bedrohung sein", hatte Nowitzki noch Anfang Juni verkündet.

Triathlon, Ironman: Der spanische Triathlet Eneko Llanos hat sich in Frankfurt/Main zum Ironman-Europameister gekrönt. Der Baske kam über die Distanz von 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42,195 km Laufen nach 7:59:58 Stunden vor dem Hannoveraner Jan Raphael ins Ziel. Das traditionsreiche Rennen verzeichnete bei seiner 12. Auflage einen Teilnehmerrekord. Erstmals war die Zahl der startenden Profis bei 69 Männern und 37 Frauen dreistellig (106). Insgesamt waren inklusive Amateure und Jedermänner rund 2500 Triathleten im Morgengrauen am Langener Waldsee an den Start gegangen.

Tennis, Tommy Haas: Der topgesetzte Tommy Haas hat beim internationalen Tennisturnier auf dem Stuttgarter Weissenhof ein Freilos für die erste Runde erhalten. Der aktuelle Weltranglisten-13. trifft am Donnerstag im Achtelfinale der mit 467 800 Euro dotierten ATP-Sandplatzveranstaltung auf den Sieger der Partie zwischen dem Spanier Marcel Granollers und dem Letten Ernests Gulbis. Das ergab die Auslosung des Hauptfelds vor dem Turnierstart an diesem Montag. Der Lübecker Tobias Kamke bekommt es mit Roberto Bautista Agut aus Spanien zu tun. Das Finale findet am kommenden Sonntag statt. In der darauffolgenden Woche tritt der gebürtige Hamburger Haas dann beim Turnier in der Hansestadt an. Bei der ATP-Veranstaltung am Rothenbaum ist der 35 Jahre alte Lokalmatador hinter Roger Federer aus der Schweiz an Nummer zwei gesetzt.

Segeln, Americas Cup: Nach dem tödlichen Trainingsunfall des britischen Olympia-Seglers Andrew Simpson im Mai und dem Dauerstreit um neue Regeln boykottierte die italienische Mannschaft Luna Rossa am Sonntag das Auftaktrennen der Herausforderer-Runde gegen Team New Zealand. Bis zur Entscheidung der am Montag geplanten Protestverhandlung wollen die Italiener nicht segeln. Team New Zealand dagegen will auslaufen und sich so den ersten Siegpunkt in der Herausforderer-Runde sichern. Die Italiener protestieren gegen die Regeländerungen für die riesigen Katamaran-Prototypen, die Regatta-Direkor Iain Murray ohne Zustimmung aller Teams vorgenommen hat. Das Team um Prada-Patriarch Patrizio Bertelli beruft sich auf Artikel 4 der Klassenregeln, der eine kurzfristige Änderung der Vorschriften verbietet und ziehen die von Murray angeführten Sicherheitsgründe in Zweifel. Das dritte Team, Artemis Racing, kann nach dem tödlichen Unglück mit seinem zweiten Katamaran nach Fertigstellung und Testfahrten voraussichtlich erst Ende Juli in den Louis Vuitton Cup einsteigen. Dort wird der Gegner für Cup-Verteidiger und Ausrichter Oracle Team USA im 34. Duell um den America's Cup vom 7. September an ermittelt.

Rollstuhlbasketball, EM: Die deutschen Rollstuhlbasketballer haben bei der Heim-EM in Frankfurt den sechsten Rang belegt. Im Platzierungsspiel gegen Italien unterlagen die Gastgeber am Sonntag mit 41:53. Seine Medaillenchance hatte der Vize-Europameister von 2011 bereits am Freitag durch ein 79:89 im Viertelfinale gegen die Türkei eingebüßt. Die deutschen Damen hatten am Samstag nach einem 56:57 im Endspiel gegen die Niederlande die erfolgreiche Titelverteidigung knapp verpasst.

Tennis, Braunschweig: Davis-Cup-Spieler Florian Mayer (29) hat das mit 150.000 Dollar dotierte Challenger-Turnier in Braunschweig gewonnen. Im Finale setzte sich der Bayreuther gegen den 19-jährigen Tschechen Jiri Vesely (Nummer 109) mit 4:6, 6:2; 6:1 durch und sicherte sich 15.300 Dollar Preisgeld und 125 Weltranglistenpunkte. "Ich bin super erleichtert und glücklich, eines der größten Challenger-Turniere der Welt gewonnen zu haben. Als Nummer eins der Setzliste war ich der Gejagte, daher freue ich mich besonders, hier den Titel gewonnen zu haben", sagte Mayer.

Tour de France: Gestützt auf sein Team hat Christopher Froome das Heft bei der 100. Tour de France schon auf der achten Etappe in die Hand genommen. Der Brite nutzte sein Lieblingsterrain und fuhr auf der ersten Pyrenäen-Etappe eindrucksvoll ins Gelbe Trikot. Der Kapitän der britischen Sky-Mannschaft erreichte das Ziel am Samstag nach 195 Kilometern in der Skistation Ax-3-Domaines als Solist und könnte damit schon für eine Vorentscheidung bei der diesjährigen Jubiläums-Tour gesorgt haben. Die gesamte Konkurrenz blieb desillusioniert und geschlagen zurück. Richie Porte machte den Doppelsieg des Sky-Teams 51 Sekunden hinter Froome perfekt.

Wichtiger als der erfolgreiche Griff zum Maillot Jaune waren für den Vorjahreszweiten die Zeitvorsprünge, die er bei seinem Parforceritt auf seine direkten Konkurrenten herausfuhr. Der zweifache Toursieger Alberto Contador, 2012 noch wegen Dopings gesperrt, verlor vor Zehntausenden spanischen Zuschauern am Straßenrand 1:46 Sekunden, Cadel Evans fuhr über vier Minuten nach Froome über den Zielstrich auf 1350 Meter Höhe. Als bester Deutscher erreichte Andreas Klöden mit 5:00 Minuten Rückstand auf den Sieger den Gipfel.

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