Basketball NBA:Phil Jackson wird angeblich Präsident der New York Knicks

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Gewann als Trainer elf Mal die NBA-Meisterschaft, jetzt soll Phil Jackson Präsident der Knicks werden. (Foto: dpa)

Der Erfolgscoach soll Präsident des New Yorker Basketball-Teams werden. Die Berliner Eisbären verlieren das dritte und entscheidende Vor-Playoff-Spiel gegen den ERC Ingolstadt. Severin Freund liegt nach zwei von vier Durchgängen der Skiflug-WM in Harrachov auf Platz eins.

NBA, New York Knicks: Den New York Knicks aus der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA ist offenbar eine spektakuläre Rückholaktion gelungen. Nach Informationen der New York Times wird Erfolgstrainer Phil Jackson (68) neuer Präsident des Traditionsteams, das ihn 1967 als Spieler in die Liga geholt hatte. Laut der Zeitung soll Jackson am Dienstag offiziell vorgestellt werden. Für den "Zen Master", der als Coach mit den Chicago Bulls (1989 bis 1998) und den Los Angeles Lakers (1999 bis 2004 und 2005 bis 2011) insgesamt elf Meisterschaften gewann, wäre es der erste Funktionärsposten seiner Karriere. Als Spieler gewann Jackson mit den Knicks 1973 den Titel. Derzeit droht das Team als Neunter im Osten die Play-off zu verpassen.

Premier League, Nicolas Anelka: Der wegen des "Quenelle-Grußes" gesperrte französische Ex-Nationalspieler Nicolas Anelka ist vom englischen Fußball-Erstligisten West Bromwich Albion entlassen worden. Der Vertrag des Stürmers wird nach einen umstrittenen Tweet und dem Unwillen, sich für seine Geste zu entschuldigen, mit 14-tägiger Frist aufgelöst, das sei ein "krasser Vertragsbruch". Zuvor hatte bereits Anelka sein Gastspiel eigenständig für beendet erklärt. "Nach Diskussionen zwischen mir und dem Klub wurden mir Vorschläge gemacht, um unter bestimmten Bedingungen ins Team zurückzukehren", schrieb Anelka bei Twitter: "Das kann ich nicht akzeptieren." Der Gruß des umstrittenen Komikers Dieudonné gilt in Frankreich als "verdeckter" oder "umgekehrter Nazi-Gruß". Der 35-Jährige war wegen der umstrittenen Geste vom englischen Fußball-Verband für fünf Partien gesperrt worden. Der Klub hatte zunächst verärgert auf die Äußerungen Anelkas reagiert und angegeben, formell nicht über dessen Absichten informiert worden zu sein. "Der Verein betrachtet die Veröffentlichung eines solchen Statements in sozialen Medien als höchst unprofessionell", hieß es in einer Stellungnahme.

Tennis, Indian Wells: Die Italienerin Flavia Pennetta hat im Halbfinale des WTA-Turniers im kalifornischen Indian Wells überraschend die topgesetzte Chinesin Na Li geschlagen. Pennetta, bei der mit 5,427 Millionen Dollar dotierten Hartplatzveranstaltung an Nummer 20 gesetzt, siegte in 1:50 Stunden 7:6 (7:5), 6:3 und trifft im Endspiel auf Agnieszka Radwanska. Die Polin bezwang im zweiten Spiel der Vorschlussrunde die Rumänin Simona Halep 6:3, 6:4. Beim Männer-Turnier in Indian Wells sicherte sich John Isner das letzte Ticket für das Halbfinale. Der Amerikaner siegte 7:6 (7:4), 7:6 (7:3) gegen den Letten Ernests Gulbis und trifft nun auf den Weltranglistenzweiten Novak Djokovic aus Serbien. Im zweiten Spiel stehen sich Roger Federer (Schweiz) und der Ukrainer Alexander Dolgopolow gegenüber.

Eishockey, DEL: Titelverteidiger Eisbären Berlin hat das Viertelfinale der Deutschen Eishockey Liga (DEL) verpasst. Gegen den ERC Ingolstadt verloren die Berliner am Freitag das dritte und entscheidende Vor-Playoff-Spiel in der Verlängerung mit 2:3 (2:1, 0:0, 1:0). Erstmals seit 2007 ist der Serienmeister der vergangenen Jahren damit nicht in der Runde der letzten acht Teams dabei. Das zweite Vor-Playoff-Duell haben die Iserlohn Roosters dank eines 4:1 (0:1, 1:0, 3:0) beim EHC München für sich entschieden. Vor 5133 Zuschauern schossen Brooks Macek (32./56. Minute), Jeffrey Giuliano (43.) und Brodie Dupont (47.) die Iserlohner nach 2008 erstmals wieder ins Viertelfinale. In der Runde der letzten acht bekommen es die Sauerländer nun von Sonntag an mit dem Hauptrunden-Sieger Hamburg Freezers zu tun.

Skiathlon der Frauen: Weltcup-Spitzenreiterin Therese Johaug hat am Samstag den Skiathlon beim Weltcup-Finale der Langläufer im schwedischen Falun gewonnen. Die Norwegerin setzte sich über jeweils 7,5 Kilometer in den beiden Stilarten in 41:08,9 Minuten mit 33,6 Sekunden Vorsprung vor ihrer Teamkollegin Marit Björgen durch. Johaug verschob die Entscheidung im Gesamtweltcup damit auf das letzte Rennen am Sonntag. Rang drei ging an die Finnin Kerttu Niskanen mit einem Rückstand von 58,6 Sekunden. Die deutschen Läuferinnen spielten keine Rolle. Stefanie Böhler aus Ibach kam als 16. vor Nicole Fessel aus Oberstdorf ins Ziel. Katrin Zeller aus Oberstdorf wurde 22.

Skifliegen, WM: Severin Freund liegt bei der Skiflug-WM in Harrachov zur Halbzeit in Führung. Der 25 Jahre alte Team-Olympiasieger kam am Freitag in den ersten beiden Durchgängen auf 203,5 und 191,5 Meter und liegt damit nach zwei von vier Durchgängen 11,1 Punkte vor dem Norweger Anders Bardal (203,5/188). Dritter ist der Slowene Peter Prevc, der auf 200 und 183 Meter kam. Der dritte und vierte Durchgang werden am Samstag ausgetragen. Als zweitbester Deutscher liegt Andreas Wellinger nach Sprüngen auf 179 und 178 Meter vorerst auf dem 13. Platz. Freund hat derweil beste Aussichten, als erster Deutscher seit Sven Hannawald im Jahr 2002 die Skiflug-WM zu gewinnen. "Es war heute wichtig, vorne mit dabei zu sein. Morgen kann aber noch viel passieren", sagte Freund.

Fußball, Premier League: Fußball-Nationalspieler Mesut Özil fällt wegen seiner Oberschenkelverletzung drei bis sechs Wochen aus. Das teilte Teammanager Arsène Wenger von Özils Klub FC Arsenal mit. "Ich weiß nicht genau, wie lange er ausfällt. Das Minimum sind drei Wochen, das Maximum sechs Wochen", sagte Wenger und fügte an: "Ich bin kein Spezialist, es sind wohl zwei Muskelfaserrisse, also lassen Sie uns von vier Wochen ausgehen." Arsenal liegt in der Premier League nach 28 Spielen mit 59 Punkten auf Rang drei, Tottenham ist Fünfter (53). Özil hatte die Muskelverletzung im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League am vergangenen Dienstag bei Bayern München (1:1) erlitten und war zur Halbzeit ausgewechselt worden. Arsenal schied nach dem 0:2 im Hinspiel aus. "Er war früh im Spiel gehandicapt wegen der Oberschenkelverletzung", sagte Wenger. Özil hatte am Donnerstag via Facebook mitgeteilt, er habe sich bereits in der zweiten Minute verletzt. "Aber ich werde noch stärker zurückkommen", versicherte er.

Fußball, Europa: Die vergebenen Champions-League-Elfmeter von Bayern München und Bayer Leverkusen haben die Bundesliga in der Fünfjahreswertung der Europäischen Fußball-Union (Uefa) Punkte gekostet. Da zudem in der Europa League kein deutscher Verein mehr vertreten ist, droht der weiterhin drittplatzierten Bundesliga das schlechteste internationale Abschneiden in den vergangenen fünf Jahren. Der Vierte Italien ist aus der Champions League völlig raus, aber noch mit drei Vereinen in der Europa League vertreten. Doch das bedeutet keine Gefahr für Deutschland: Der Vorsprung von 15,369 Punkten entspricht dem Polster einer Saison. England (2.) hat trotz des Ausscheidens von Manchester City und dem FC Arsenal noch drei Eisen im Feuer. Dass die Bundesliga die Premier League überholt, ist fast ausgeschlossen. Ganz oben zieht Spanien einsam seine Kreise.

Fußball, Brasilien: FIFA-Generalsekretär Jérôme Valcke sieht Gastgeber und Organisatoren der Fußball-WM in Brasilien vor einem Wettlauf mit der Zeit. Es sei nicht nur für die FIFA ein Rennen. Auch die lokalen Organisatoren, die Regierung und die WM-Orte müssten sich bei den Baumaßnahmen für Stadien und Infrastruktur sputen, um die Welt zur WM zu empfangen, sagte er. Valcke begrüßte die Eröffnung des WM-Stadions Manaus, betonte aber: "Ehrlich gesagt, wäre die gute Nachricht gewesen, wenn die Stadien im Dezember 2013 fertiggestellt worden wären, und nicht im März 2014."

Drei der zwölf Stadien sind noch nicht fertig. In Porto Alegre gebe es vor dem Stadion noch keinen Bodenbelag. Es gehe um eine Fläche von 140 000 Quadratmetern. "Dafür braucht man mindestens zwei, drei Monate, und wir stehen drei Monate vor der WM-Eröffnung", gab Valcke zu bedenken. Es müsse gewährleistet sein, dass die Hunderttausenden Fans, die nach Brasilien kämen, eine gute Zeit hätten und es keine Probleme in den Stadien gebe, selbst wenn auf der Straße demonstriert werde. "Mein Ziel ist es sicherzustellen, dass wir alle zusammen - Brasilien, FIFA und lokale Organisatoren - der Welt diesen Diamanten geben", sagte Valcke mit Blick auf die WM.

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