Basketball-Euroleague:Alba Berlin verblüfft beim Titelverteidiger

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Jamel McLean wühlt unter dem Korb - gegen Tel Aviv am Ende erfolgreich. (Foto: dpa)

Mit einem überraschenden Sieg in Tel Aviv erhält sich der Bundesligist die Chance aufs Viertelfinale. Stabhochsprung-Weltrekordlerin Jelena Issinbajewa beendet 2016 ihre Karriere. Tennisspielerin Mona Barthel schafft in Antwerpen Erstaunliches.

Basketball, Euroleague: Alba Berlin hat für eine große Überraschung gesorgt. Der Bundesliga-Tabellenführer gewann bei Titelverteidiger Maccabi Tel Aviv nach einer starken Leistung mit 66:59 (35:36). Mit drei Siegen aus sieben Spielen der Top-16-Runde darf das Team von Trainer Sasa Obradovic sogar wieder vom Viertelfinale träumen. Vor 11.060 Zuschauern behielt Alba kühlen Kopf und ließ den 51-maligen israelischen Meister nie ins Spiel kommen. Die Grundlage zum Sieg legten die Albatrosse zu Beginn der zweiten Halbzeit, als sie mit einem 7:0-Spurt die Führung übernahmen. Auch vom zwischenzeitlichen Ausgleich zum 53:53 ließ sich Berlin, das in der Vorrunde zwei Niederlagen gegen Maccabi kassiert hatte, nicht mehr aus der Ruhe bringen. Bester Werfer des Bundesligisten, der schon Anfang Januar mit einem Heimsieg gegen den FC Barcelona überrascht hatte, war der Amerikaner Jamel McLean mit 18 Punkten. Der Kroate Marko Banic kam auf elf Zähler. Im nächsten Spiel geht es am 27. Februar nach Barcelona.

Leichtathletik: Russlands Stabhochsprung-Weltrekordlerin Jelena Issinbajewa wird Ende 2016 ihrer Karriere beenden. Das bestätigte die 32 Jahre alte zweimalige Olympiasiegerin bei einer Pressekonferenz in Moskau. "Ich weiß zu 100 Prozent, dass 2016 mein letztes Jahr in der Leichtathletik sein wird", sagte Issinbajewa: "Ich habe alle möglichen Titel gewonnen und kann nichts mehr verlieren. Aber ich denke, es wäre einfach cool, noch einmal bei Olympia zu starten." Issinbajewa hatte nach ihrem dritten WM-Titel 2013 in Moskau eine Babypause eingelegt und daher die komplette vergangene Saison verpasst. In Rio de Janeiro würde die 5,06-m-Springerin ihre fünften Olympischen Spiele erleben. "Das wäre für mich eine Art Ferien, nach denen ich dann endgültig zurücktrete", sagten Issinbajewa.

Tennis, Memphis: Dustin Brown ist beim ATP-Turnier in Memphis bereits in der zweiten Runde ausgeschieden. Der 30-Jährige aus Winsen/Aller unterlag am Donnerstagabend (Ortszeit) dem an Nummer sechs gesetzten US-Amerikaner Steve Johnson mit 6:4, 5:7, 6:7 (3:7). Die Hartplatzveranstaltung in Memphis ist mit 659 700 Dollar dotiert.

Tennis, Frauen: Mona Barthel hat beim WTA-Turnier in Antwerpen für eine Überraschung gesorgt. Die 24-Jährige aus Neumünster bezwang am Donnerstag die topgesetzte Kanadierin Eugenie Bouchard mit 4:6, 6:1, 6:2 und zog ins Viertelfinale ein. Dort trifft sie nun auf die Tschechin Barbora Zahlavova Strycova. Dagegen scheiterte die an Nummer zwei gesetzte Angelique Kerber bei der mit 731 000 Dollar dotierten Hartplatzveranstaltung bereits im Achtelfinale. Die Weltranglistenzehnte aus Kiel unterlag der Italienerin Francesca Schiavone am Donnerstag in nur 57 Minuten glatt mit 1:6, 1:6. Auch Annika Beck schied aus. Die 20-Jährige aus Bonn verlor gegen die Tschechin Karolina Pliskova mit 3:6, 3:6. Am Vorabend hatte Andrea Petkovic durch einen schwer erkämpften Dreisatzsieg gegen Alison van Uytvanck aus Belgien das Viertelfinale erreicht. Erst nach 3:20 Stunden verwandelte die Fed-Cup-Spielerin aus Darmstadt ihren ersten Matchball zum 6:7 (7:9), 7:6 (7:5), 6:2. Petkovic spielt nun gegen die Slowakin Dominika Cibulkova.

FC Bayern, Dante: Bayern Profi Dante hadert mit seinen Kritikern. In der Bild-Zeitung wehrte sich der 31 Jahre alte Abwehrspieler aus Brasilien gegen seine Kritiker - unter anderen Bayern-Ehrenpräsident Franz Beckenbauer. "Ich bin sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr enttäuscht ...", sagte der Brasilianer dem Blatt. "Schimpft! Jederzeit! Aber nur wenn es berechtigt ist." Dante fühlt sich unfair behandelt und führt die Kritik auch auf die 1:7-Pleite Brasiliens gegen die deutsche Nationalmannschaft im vergangenen Sommer zurück. "Seit dem 1:7 im WM-Halbfinale gegen Deutschland sehen die Leute mich schlechter. Mit weniger Respekt", klagte er. "Da wird gesagt: "Der hat nur 4,5 Millionen gekostet, der kam vom kleinen Gladbach. Der hat sieben Tore bei der WM kassiert."" Der Brasilianer fürchtet um seine Laufbahn. "Niemand denkt darüber nach, ob man damit meine Karriere kaputt machen könnte", sagte er. Er habe noch einen Vertrag über zweieinhalb Jahre in München. Und er würde gern länger beim deutschen Rekordmeister bleiben. "Aber momentan verselbstständigt sich ein falsches Bild von mir."

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