Basketball-EM:Zittersieg kurz vor der Abreise

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Erfolgreich gegen Israel: Tibor Pleiß (rechts). (Foto: dpa)

Gegen Außenseiter Israel tun sich die deutschen Basketballer lange sehr schwer, gewinnen am Ende knapp 80:76. Das Turnier ist für die Mannschaft von Trainer Frank Menz trotzdem beendet. Überraschungsteam der EM bleibt Italien.

Nach dem vorzeitigen Scheitern haben die deutschen Basketballer bei der Europameisterschaft in Slowenien zumindest für einen versöhnlichen Abschluss gesorgt. Im fünften Vorrundenspiel holte die Mannschaft von Bundestrainer Frank Menz beim 80:76 (31:30) gegen Israel ihren zweiten Sieg. Seit der Wiedervereinigung war die Bilanz nur 1995, 1997 und 2009 schlechter. Damals hatte es jeweils nur einen Turniererfolg gegeben.

"Ich bin erleichtert und freue mich für die Mannschaft. Es war aber vielleicht unser schwächstes Spiel, obwohl wir es gewonnen haben. Wir haben uns als Team entwickelt", sagte Menz. Deutschland hatte am Vortag mit einer Pleite gegen Großbritannien die letzte Chance auf den Einzug in die Zwischenrunde verspielt und war damit zum ersten Mal seit 18 Jahren in der Vorrunde einer EuroBasket gescheitert. In der Gruppe A wurden die Deutschen Fünfter. Beste deutsche Werfer in der Hala Tivoli von Ljubljana waren vor 2940 Zuschauern Per Günther, Lucca Staiger (beide 15 Punkte) und Tibor Pleiß (14).

Bei ihrer letzten Vorstellung bekam die Auswahl des Deutschen Basketball Bundes (DBB) das Tabellenschlusslicht der Gruppe A anfangs nicht in den Griff. Die Israelis kamen zu leichten Punkten, auch im Angriffsspiel hakte es. "Nicht nur von Außen werfen", forderte Menz in der Auszeit. Der Trainer hatte vor dem Gegner gewarnt. "Die haben die Chance auf die Zwischenrunde und werden nicht nachlassen", prophezeite Menz und sollte Recht behalten.

Guter Start in die zweite Halbzeit

Die Israelis waren konzentrierter, gedankenschneller und griffen sich mehr Rebounds. Zwischenzeitlich führte Israel mit acht Punkten, doch dank der´Spieler aus der zweiten Reihe wurde der Rückstand bis zur Pause wettgemacht. Karsten Tadda und Philip Zwiener waren mit Würfen erfolgreich, aus der Startformation war Lucca Staiger bis zum Gang in die Kabine am erfolgreichsten (10 Punkte).

Gleich zum Start der zweiten Hälfte legten die deutschen Korbjäger nach, verspielten ihren ersten etwas größeren Vorsprung (49:41) aber schnell wieder. Wie im gesamten Turnierverlauf fehlte die Konstanz. Bis zum Ende des dritten Viertels wurden vier von sechs Freiwürfen vergeben. Mitte des Schlussviertels setzte sich die DBB-Auswahl ab. Robin Benzing traf 5:32 Minuten vor Schluss zum 64:54. Israel kam aber noch einmal heran, doch am Ende reichte es zum Erfolg.

Vor dem Sieg gegen Israel hatte das DBB-Team lediglich das Auftaktspiel gegen Titelkandidat Frankreich gewonnen. Danach gab es Niederlagen gegen Belgien, die Ukraine und Großritannien.

Italien überrascht weiter

Überraschungsmannschaft Italien hat indes auch ihr fünftes Spiel gewonnen und ist damit als einziges Team weiter ohne Niederlage. Im letzten Spiel der Gruppe D kamen die bereits für die Zwischenrunde qualifizierten Italiener zu einem knappen 82:79 (43:48) gegen Schweden. Die Skandinavier müssen dagegen mit vier Niederlagen aus fünf Spielen die Heimreise antreten. Trotz eines 78:72 (31:30)-Sieges gegen Litauen hat Bosnien und Herzegowina die Zwischenrunde knapp verpasst. Am Ende fehlten lediglich fünf Zähler zum Einzug in die nächste Runde.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten hat sich auch Kroatien sein Ticket für die nächste Runde gesichert. Gegen Tschechien kam die Mannschaft von Trainer Jasmin Repesa zu einem 70:53 (32:33) und steht somit neben Titelverteidiger Spanien als zweite Mannschaft aus Gruppe C in der Zwischenrunde.

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