Barcelona:"Hände hoch!"

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FC Barcelonas Abwehrchef Gerard Piqué fühlte sich nach dem mageren 1:1 des spanischen Fußball-Meisters beim CF Villarreal erneut vom Schiedsrichter betrogen. (Foto: imago/Miguelez Spor)

Der spanische Spitzenklub FC Barcelona klagt über Benachteiligung durch die Schiedsrichter in der Liga und muss auch einen Rückschlag in der Tabelle hinnehmen. Das Team ist nur noch Dritter hinter Real Madrid und den FC Sevilla.

Beim FC Barcelona liegen die Nerven blank. Nach dem 1:1 des spanischen Fußball-Meisters beim CF Villarreal lief Abwehrchef Gerard Piqué sofort an den Spielfeldrand und blieb unterhalb der Ehrentribüne stehen. Er zeigte laut Medien auf LaLiga-Präsident Javier Tebas - der als Fan des Barça-Erzrivalen Real Madrid gilt - und rief wütend: "Hast du das gesehen? Ja, du, du! Hast du das gesehen? Jetzt bist du sicher froh!" Für die Katalanen um den deutschen Nationaltorwart Marc- André ter Stegen rückt in der Primera División die Titelverteidigung in weite Ferne. Am Sonntagabend fühlte sich die Elf erneut vom Schiedsrichter betrogen. "Es gab zwei Handspiele im Strafraum des Gegners, zwei, und der Schiri sah nichts", sagte Piqué. Die in Katalonien erscheinende Sportzeitung Mundo Deportivo schrieb von einem "Überfall" und einem "Skandal" und titelte auf Seite eins: "Hände hoch!"

Dabei hätte es für Barça drei Tage nach der überraschenden 1:2-Niederlage im Achtelfinal-Hinspiel des spanischen Pokals bei Athletic Bilbao eine neue Pleite geben können, wäre nicht wieder einmal Lionel Messi zur Stelle gewesen. In der 90. Minute zirkelte der mehrmalige Weltfußballer aus Argentinien einen Freistoß ins Netz und machte damit den 0:1-Rückstand durch Nicola Sansone (50.) wett.

Durch den Punktverlust fiel Barcelona in der Tabelle mit 35 Zählern aus 17 Spielen auf den dritten Platz zurück. Zweiter ist nun mit einem Punkt mehr der FC Sevilla. Unangefochten an der Spitze liegt mit 40 Punkten und einem Spiel weniger Champions-League-Sieger Real Madrid. Mit dem deutschen Weltmeister Toni Kroos im Team fertigten die Königlichen am Samstag den FC Granada 5:0 ab. Durch eine Serie von 39 Spielen nacheinander ohne Niederlage stellte Real den spanischen Rekord des FC Barcelona aus der vorigen Saison ein. Für Barcelonas Trainer Luis Enrique ist allerdings noch nichts verloren. "Real spielt zur Zeit sehr stark. Noch ist aber nicht einmal die Hinrunde vorbei. Es gibt noch Titelchancen", versicherte der 46-Jährige nach seinem 150. Spiel als Trainer von Barcelona. Die Lösung für die Probleme laute "gewinnen und gewinnen".

© SZ vom 10.01.2017 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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