Australian Open:Posterboy

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Vier Turniersiege, aber noch keinen Grand-Slam-Titel: Der Bulgare Grigor Dimitrow spielt auch gegen die Erwartungen an, die er früh weckte. (Foto: Lynn Bo Bo/dpa)

Er spielt wegen Roger Federer, er spielt wie Roger Federer, er sieht aus wie Roger Federer: Am Freitag trifft Grigor Dimitrow auf - Roger Federer.

Von Gerald Kleffmann, Melbourne

Court Nummer sechs ist wie geschaffen für dieses Match. Der Tennisplatz wirkt eng wie eine Schlucht. Links und rechts flankieren Stahltribünen die Seitenlinien. Kesselstimmung: Grigor Dimitrow mag das. Immer wieder ballt er die Faust, peitscht sich an, scherzt, während sein Gegner, Marco Trungelliti, reserviert wirkt. Der 24-jährige Bulgare und der 25-jährige Argentinier verbeißen sich in das intensive Duell, beinahe hätte der Qualifikant aus Südamerika den größten Erfolg seiner Karriere erzielt und die dritte Runde eines Grand-Slam-Turniers erreicht. Doch Dimitrow setzt sich 6:3, 4:6, 6:2, 7:5 durch, was er lässig zur Kenntnis nimmt. Beim nächsten Match wird er auf einen anderen Platz dürfen, das steht fest. Vielleicht sogar in die Rod Laver Arena, das größte Stadion bei den Australian Open. Dimitrow trifft dann auf denjenigen, wegen dem er mit dem Tennis angefangen hat, mit dem er erst gerne verglichen wurde und dann nicht mehr so gerne: Roger Federer.

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