2. Liga: Relegation:Paderborn besiegt Osnabrück

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Wie schon im Hinspiel erzielt Frank Löning bei Paderborns 1:0-Sieg das entscheidende Tor. Osnabrück vergibt einen Elfmeter und versinkt in der Ungewissheit.

Frank Löning hat den SC Paderborn zurück in die 2. Fußball-Bundesliga geschossen. Nach seinem Siegtreffer im Hinspiel erzielte der 27 Jahre alte Angreifer auch im Relegationsrückspiel beim Zweitliga-16. VfL Osnabrück in der 63. Minute das Tor zum 1:0 (0:0)-Erfolg, mit dem der Drittliga-Dritte den direkten Wiederaufstieg perfekt machte. Osnabrück, für das Kapitän Thomas Cichon einen Elfmeter verschoss (47.), muss nach zwei Jahren zurück in die Drittklassigkeit und steht nach dem insgesamt fünften Abstieg aus der 2. Liga vor einem kompletten Neuaufbau. Nur drei Spieler haben gültige Verträge für die 3. Liga.

Der SC Paderborn steht nach zwei 1:0-Siegen gfegen Osnabrück in der zweiten Liga. (Foto: Foto: Getty)

Paderborn dagegen hat im "Nachsitzen" doch noch sein Saisonziel erreicht, das zwei Spieltage vor Ende der regulären Saison in weite Ferne gerückt war. Nachdem die Ostwestfalen in der 3. Liga auf Platz vier abgerutscht waren, übernahm der sportliche Leiter Andre Schubert auch den Posten von Trainer Pawel Dotchew und führte das Team mit vier Siegen und 11:0 Toren in die 2. Liga.

Vor 16.250 Zuschauern in der ausverkauften Arena an der Bremer Brücke hatte VfL-Trainer Claus-Dieter Wollitz seine nach dem Hinspiel angekündigten personellen Optionen eingelöst. Sein erfahrenster und erfolgreichster Torschütze Thomas Reichenberger, der am Freitag in Paderborn für das Rückspiel geschont und erst in der 85. Minute eingewechselt wurde, kehrte in die Startformation zurück. Dazu stand auch Rechtsverteidiger Konstantin Engel nach auskuriertem Muskelfaserriss im Oberschenkel wieder zur Verfügung.

Reichenberger war dann auch der einzige Osnabrücker, der in der ersten Halbzeit das Paderborner Tor ernsthaft in Gefahr brachte. In der vierten Minute scheiterte er mit einem Schuss an Gäste-Keeper Kasper Jensen. In der 27. Minute verfehlte der frühere Leverkusener und Cottbuser nach einem langen Pass von Tom Geißler aus halbrechter Position das Tor knapp. Ansonsten war der VfL kaum in der Lage, ohne seinen Spielmacher Pierre de Wit (Kreuzbandriss) große Chancen herauszuarbeiten.

Paderborn, das im Hinspiel die bessere Mannschaft war und in der Schlussphase einen durchaus möglichen höheren Sieg verspielte, versteckte sich auch in Osnabrück nicht. Enis Alushi scheiterte bei der besten Gäste-Chance vor der Pause mit einem Schlenzer an VfL-Torhüter Tino Berbig (18.). Löning, der am Freitag als "Joker" den Siegtreffer erzielt hatte, spielte diesmal von Beginn an. Schon in der 36. Minute stellte ihm Trainer Andre Schubert Sercan Güvenisik zur Seite. Der mit 17 Saisontoren beste Torjäger der Paderborner hatte im Hinspiel in der Schlussphase mehrfach das 2:0 verpasst.

VfL-Coach "Pele" Wollitz zog aus den ersten 45 Minuten ebenfalls personelle Konsequenzen. Marvin Braun und Dominic Peitz ersetzten im Mittelfeld Geißler und den schwachen Nico Frommer. Und die Osnabrücker erwichten einen Blitzstart in die zweite Halbzeit. Schon nach 15 Sekunden entschied Schiedsrichter Felix Brych aus München entschied nach einem Foul vom Matthias Holst an Reichenberger auf Elfmeter für die Gastgeber. Cichon trat an, scheiterte allerdings an Jensen.

Dennoch war diese Aktion eine Art Wachmacher für die Gastgeber, die danach mit deutlich mehr Leidenschaft ans Werk gingen - und dabei in einen Paderborner Konter liefen. Güvenisik bediente Löning, dessen Schuss Berbig lediglich noch an den Innenpfosten lenkte, von wo er aber ins Tor sprang.

© sueddeutsche.de/sid/dpa/aum - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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