Tourismus-Projekt:Las Vegas in Kasachstan

Glückspiel in der Wüste: Im Südosten des zentralasiatischen Landes soll eine originalgetreue Kopie der US-Spielermetropole entstehen.

Ein US-Immobilienmakler will in Kasachstan die US-Spielermetropole Las Vegas originalgetreu nachbauen. Die Stadt solle im Südosten des Landes aus der Wüste gestampft werden, sagte Mark Advent. Er hoffe auf Touristen aus der ganzen Welt.

Das Projekt werde zehn Jahre in Anspruch nehmen und zwischen 25 und 30 Milliarden Dollar (17 bis 20 Milliarden Euro) kosten, sagte Advent. "Wir wollen damit Touristen aus der ganzen Welt anziehen - aus China, Russland, Indien, den Arabischen Emiraten, der Türkei und Europa."

In einem ersten Schritt soll nach Angaben des Chefs der auf Freizeitprojekte spezialisierten Oz-Gruppe noch in diesem Jahr mit dem Bau eines Flughafens begonnen werden. Dabei sei eine Zusammenarbeit mit der Betreibergesellschaft des Frankfurter Flughafens, Fraport, ins Auge gefasst.

Der Flughafen soll Advent zufolge Ende 2011 eröffnet werden und zunächst fünf Millionen Passagiere im Jahr empfangen. "In zehn Jahren sollen es dann 25 Millionen sein." In der kasachischen Las-Vegas-Kopie sollen unter anderem 25 Spielcasinos, 42.000 Hotelzimmer und tausend Restaurants entstehen. Advent rechnet mit 800.000 Einwohnern.

Der Vertrag zum Bau der künstlichen Stadt war schon im Juli 2008 mit der kasachischen Regierung unterzeichnet worden. Präsident Nursultan Nasarbajew hatte ein Jahr zuvor sämtliche Casinos des Landes geschlossen, um den Weg für eine neue Spielerstadt freizumachen. Laut Tourismusminister Temirchan Dosmuchamedow werden die Machbarkeitsstudien für das Projekt voraussichtlich bis Ende des Jahres dauern.

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