Tarifstreit bei der Lufthansa:Streik von 18.000 Flugbegleitern vorerst abgewendet

Eine Tarifeinigung haben sie abgelehnt, aber streiken werden die Flugbegleiter der Lufthansa erst einmal trotzdem nicht. Es geht um Gehälter, Leiharbeit und Gewinnbeteiligung. Um einen Ausstand zu verhindern, muss die Airline nun ein neues Angebot vorlegen.

Die 18.000 Flugbegleiter der Lufthansa werden vorerst nicht streiken. Die Fluggesellschaft habe bei einer neuen Verhandlungsrunde ein neues Angebot "für Anfang nächster Woche" angekündigt, sagte der Verhandlungführer der Flugbegleiter-Gewerkschaft UFO, Dirk Vogelsang. Dieses Angebot wolle die Gewerkschaft zunächst bewerten. Es soll sich ausschließlich auf die Bezahlung beziehen.

Vorerst streiken die Flugbegleiter nicht - doch die Verhandlungen gehen weiter. (Foto: dpa)

Beobachter hatten zuvor mit einem endgültigen Zerwürfnis gerechnet. Aus Kreisen hatte es geheißen, dass man voraussichtlich das Scheitern der Verhandlungen erklären werde.

Ein Streik der rund 18.000 Flugbegleiter hätte schnell kann schnell in die Tat umgesetzt werden, weil die UFO-Mitglieder ihn bereits in einer Urabstimmung mit großer Mehrheit befürwortet haben.

In dem Tarifkonflikt geht es nun nur noch um die Gehälter und Gewinnbeteiligungen, ursprünglich aber auch um die künftige Aufstellung der Fluggesellschaft. In dem Tarifkonflikt geht es nun nur noch um die Gehälter und Gewinnbeteiligungen von rund 18 000 Flugbegleitern. Er bedauere, dass nun nicht mehr über die entscheidenden Zukunftsfragen der Kabine gesprochen werden könne, sagte UFO-Chef Nicoley Baublies. Man müsse sich nun auf eine konzerneigene Billigfluglinie mit ungünstigen Tarifbedingungen einrichten, zu der mindestens 2000 Arbeitsplätze verlagert werden sollten.

UFO will erklärtermaßen die Leiharbeit an Bord von Lufthansa-Maschinen unterbinden und zudem verhindern, dass die Beschäftigten der geplanten Direktflugtochter tariflich niedriger eingestuft werden.

© Süddeutsche.de/AFP/dpa/fzg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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