Reisetipps für Schokoladenfans:Süße Versuchungen

Brüssel, Salzburg & Co.: Seit Generationen werden hier Kakaobohnen geröstet und Pralinen gefertigt: Städte, in denen das Chocolatier-Handwerk eine besondere Tradition hat - nicht nur zur Weihnachtszeit.

Lena Prieger

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Seit Generationen werden hier Kakaobohnen geröstet, Pralinen handgefertigt und Rezepte bewahrt: Städte, in denen das Chocolatier-Handwerk eine besondere Tradition hat - nicht nur zur Weihnachtszeit.Brüssel, BelgienGanz Belgien ist ein einziges Schokoladenparadies, kein Wunder: Jean Neuhaus entwickelte in Brüssel 1857 die erste Schokoladenpraline der Welt. Und die Belgier wissen die süße Erfindung zu schätzen - im Schnitt nascht jeder von ihnen zwölf Kilo Schokolade jährlich.Rund um den Grand Place und in den St. Hubertus Galerien reihen sich die Geschäfte der Maitre Chocolatiers aneinander: Galler, Godiva, Leonidas und Neuhaus - kaum möglich, an den verführerischen Auslagen vorbeizubummeln, ohne eine Kostprobe mitzunehmen.Wer mehr über die Herstellung der kleinen Kunstwerke erfahren möchte, kann dies im Planète Chocolat in der Rue du Lombard.Foto: OPT/Alessandra Petrosino

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Zürich, SchweizIm Jahre 1845 begannen der Konditor David Sprüngli-Schwarz und sein Sohn Rudolf Sprüngli-Ammann in einer kleinen Konditorei an der Marktgasse in der Altstadt von Zürich Schokolade herzustellen. Bald vergrößerten sie sich und im Jahre 1859 kam eine weitere Konditorei am Paradeplatz dazu.Heute ist Lindt&Sprüngli ein internationaler Schokoladenproduzent mit Fabriken selbst in den USA und Australien und zahlreichen Tochterunternehmen weltweit. Doch noch immer existiert das Stammhaus der Confiserie Sprüngli am Paradeplatz. Besucher haben hier die Qual der Wahl: unzählige Torten, Kuchen, Trüffel und Pralinen stehen zur Auswahl und nur wer stark ist, schafft es, an dem Schokoladenbrunnen vorbeizugehen.Foto: Presence Switzerland/oh

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Salzburg, ÖsterreichIn Salzburg dreht sich vieles - um nicht zu sagen: fast alles - um den berühmtesten Sohn der Stadt: Wolfgang Amadeus Mozart. Und so bieten gleich mehrere Hersteller eine Nougatpraline an, die nach dem Komponisten benannt ist. Erfunden hat sie jedoch Paul Fürst im Jahre 1890. Nur die Fürst-Mozartkugel darf sich "Original Salzburger Mozartkugel" nennen und bis heute wird sie nach dem Ursprungsrezept von Hand hergestellt: ein Pistazienmarzipankern von Nougat umhüllt und mit dunkler Schokolade ummantelt.Die blau und silber verpackten Pralinen werden ausschließlich in den vier Salzburger Fürst-Konditoreinen verkauft - unter anderem im Stammhaus in der Brodgasse am Alten Markt.Foto: Fürst

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Toskana, ItalienDie Toskana ist so gesegnet mit touristischen Reizen, dass viele die Traditionsschokoladenhäuser als Reiseargument gar nicht wahrnehmen. Dabei ist diese Ecke Italiens nicht nur wegen ihrer reichen Kulturgüter eine Reise wert. Neben guten Weinen wird hier auch hervorragende Schokolade hergestellt.Im Schokoladental am Arno tummeln sich buchstäblich die Spitzen-Chocolatiers. In Pontedera nahe Pisa ist der Familienbetrieb Amedei beheimatet. Die Geschwister Tessieri stellen hier neben zahlreichen anderen Köstlichkeiten eine preisgekrönte Edelbitterschokolade her und zählen zu den besten Chocolatiers der Welt.In Prato kann man bei Mannori Kurse machen oder an Führungen teilnehmen - inklusive Verkostung versteht sich. Und wer in Florenz nach einem langen Spaziergang durch die historische Altstadt, dem Besichtigen der Uffizien und endlosem Anstehen vor dem Dom neue Kraft schöpfen muss, der geht am besten zu Vestri in der Borgo degli Albizi. Bei einem Stück schokoladenüberzogener Orange oder einer Earl-Grey-Praline lässt es sich hervorragend entspannen.Foto: Amedei

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Tel Aviv, IsraelAuch in Israel liebt man gute Schokolade: Die Marke Max Brenner verkauft ihre Kreationen mit dem Slogan "Schokolade vom Glatzenmann"- und damit ist das Logo gut beschrieben. Einen echten Max Brenner gibt es jedoch nicht - der Name ist ein Mix aus den beiden Gründern Max Fichtman und Oded Brenner, die ihr Geschäft inzwischen verkauft haben.Die Filialen sind eine Mischung aus Café, Restaurant und Geschäft und beeindrucken vor allem durch die große Auswahl, schöne Verpackungen und Üppigkeit. Man kann in einem solchen Geschäft gut eine halbe Stunde verbringen, das ungeheure Angebot auf sich wirken lassen, einige Mitbringsel erstehen und sich dann erschöpft ein Schokoladenfondue gönnen.Heute gibt es neben den fünf Filialen in Israel zwei in New York, 11 in Australien und je eine in Singapur und auf den Philippinen.Foto: AP

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Hershey, USAÜber die Stadt Hershey in Pennsylvania sagt man, manchmal dufte es in ihren Straßen nach Kakao. Das ist gut möglich, denn hier ist der größte Schokoladenhersteller der USA ansässig. Und Hershey's produziert schon lange nicht mehr nur Schokoriegel, sondern vor allem Unterhaltung. Inzwischen gibt es einen Erlebnispark, eine Schokoladenwelt und ein Schokoladen-Spa - ein wahres Feuerwerk der Schokoladenvermarktung also. Hier zählt nicht nur Inhalt, sondern vor allem die Aufmachung.Foto: AP

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Voiron, FrankreichIm Städtchen Voiron im Südosten Frankreichs nahe Grenoble arbeitet man nach dem entgegengesetzten Prinzip: Man bewahrt Traditionen und bleibt bescheiden.Hier existiert seit 1884 ein kleines Chocolatier-Geschäft, in dem inzwischen in der vierten Generation hochwertige Schokolade hergestellt wird. Die Schokoladen von Bonnat bestehen ausschließlich aus Kakao, Kakobutter und Zucker und sind nach der Herkunft der verwendeten Kakaobohnen benannt: Sie kommen aus Venezuela, Madagaskar, Ecuador oder von den Antillen. Zu Ostern werden echte Eierschalen mit Nougat gefüllt.Besucher sind im Ladengeschäft im Cours Sénozan willkommen, werden von Nicole Bonnat und ihrer Tochter Cécile persönlich bedient und können bei der Herstellung zusehen.Foto: iStock

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Köln, DeutschlandAlles rund um die 3000 Jahre alte Geschichte der Schokolade erfahren Besucher im Schokoladenmuseum in Köln. Der futuristische Bau liegt auf der Halbinsel des Rheinauhafens. Über drei Stockwerke erstreckt sich die Ausstellung und zeigt vom echten Kakobaum bis zum Schokoladenkinowerbespot aus dem Jahr 1926 alles rund ums süße Thema.Aber im Schokoladenmuseum wird nicht nur erklärt, sondern in einer Miniaturanlage auch produziert: beginnend mit dem Rösten der Kakaobohne bis zur fertig conchierten Schokoladenmasse. Hier sieht man, wie Weihnachtsmänner entstehen und darf sich am drei Meter hohen Schokoladenbrunnen Waffeln mit flüssiger warmer Schokolade kredenzen lassen.Im Restaurant haben Besucher schließlich die Wahl zwischen allein 14 verschiedenen Trinkschokoladen. Übrigens: Ganz große Schokoladenliebhaber können im Schokoladenmuseum auch ihre Hochzeit ausrichten lassen.Foto: Schokoladenmuseum Köln(sueddeutsche.de/lpr/dd)

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