Eis-Attraktionen:Ein Bett im Schneefeld

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Auch in Gegenden mit extremen Temperaturen wohnen und übernachten Menschen oder schauen sich Kunst an - eine Auswahl eiskalter Orte.

Sabrina Seitz

Die größte Eisstadt

Seit 1963 findet das Schnee und Eis-Festival im chinesischen Harbin statt. (Foto: REUTERS)

Harbin, rund 1000 Kilometer nördlich von Peking, ist Chinas "Eisstadt" - zum einen, weil die Tagestemperaturen im Winter durchschnittlich zwischen 10 und 20 Grad unter null liegen, zum anderen, weil dort seit 1963 das Eis- und Schnee-Festival stattfindet. Zu seinem Anlass werden von Anfang Januar bis zur Eisschmelze an ganzen Straßenzügen filigrane Skulpturen aus Eisblöcken gebaut und disneyhaft ausgeleuchtet. Unter ihnen sind meterhohe Nachbauten berühmter Baudenkmäler wie der Chinesischen Mauer oder Schloss Neuschwansteins. Eintritt: 25 bis 40 Euro. www.harbin.gov.cn/english

Die längste Gletschergrotte

Der Eispavillon Mittelallalin liegt 3500 Meter hoch über Saas-Fee in der Schweiz. Er ist mit seinen 5500 Kubikmetern Volumen die größte und längste natürliche Gletschergrotte der Welt. Zu sehen gibt es neben dem Einblick ins Gletscherinnere auch Kunstausstellungen sowie bunt beleuchtete Eisskulpturen. Erreichbar ist die Grotte über einen 70 Meter langen Stollen sowie die weltweit höchstgelegene U-Bahn. Eintritt: ca. vier Euro. www.saas-fee.ch

Das ältestes Eis-Hotel

Das "Icehotel" in Jukkasjärvi, Schweden, ist das weltweit größte und älteste Hotel aus Eis. Entstanden ist es durch einen Zufall, als 1990 so viele Touristen zu einer Eisskulpturen-Ausstellung in einem Iglu kamen, dass die Hotelzimmer knapp wurden. Die Gäste mussten in der Ausstellungshalle schlafen. Ein Jahr später wurde an der selben Stelle das Icehotel gebaut. Heute bietet es 60 verschiedene Zimmer und Suiten mit einer Durchschnittstemperatur von minus fünf bis minus acht Grad. Genächtigt wird in einem warmen Thermoschlafsack auf einem großen Rentierfell, das auf einem Bett aus Eis und Schnee liegt. Neben den Eiszimmern bietet das Hotel auch ein Restaurant und eine Kapelle aus Eis sowie Saunen und Chalets zum Aufwärmen. Preis: ab 130 Euro. www.icehotel.com

Das höchste Iglu-Dorf

Auf dem Rotenboden, oberhalb von Zermatt und 2727 Meter über dem Meeresspiegel, liegt die höchste Eissiedlung der Welt. Hier wird jedes Jahr aus mehr als 3000 Tonnen Schnee ein Iglu-Dorf mit Bar und Whirlpool und mit Blick aufs Matterhorn geschaffen. Gebaut werden die Iglus schon seit Jahren nicht mehr traditionell, sondern mit Hilfe großer Ballons, die mit Schnee bedeckt und nach dem Vereisen wieder entfernt werden. Das Dorf bietet insgesamt 34 Schneebetten bei ungefähr 0 Grad Zimmertemperatur. Geschlafen wird in Expeditionsschlafsäcken auf Lammfell. Preis: ab 120 Euro. www.iglu-dorf.com

© SZ vom 23.02.2012 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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