Wien: Flüchtlinge stürmen Züge nach Deutschland

Chaotische Szenen am Wiener Westbahnhof: Hunderte Flüchtlinge kommen am Abend aus Ungarn in der österreichischen Hauptstadt an. Viele fahren direkt weiter nach Bayern.

In Wien sind am Montag Hunderte Flüchtlinge aus Ungarn angekommen. Genaue Zahlen konnte die österreichische Polizei nicht nennen, doch die Züge waren so überfüllt, dass sie an der Grenze gestoppt werden mussten. Nach stundenlanger Wartezeit ging es in den übervollen Abteilen schließlich in die österreichische Hauptstadt weiter, wo die sichtlich abgekämpften Menschen versuchten, noch am Abend nach Deutschland weiterzufahren. Am Wiener Westbahnhof spielten sich chaotische Szenen ab; die Behörden waren offensichtlich mit dem Andrang überfordert. Bereits am frühen Abend kamen die ersten Flüchtlinge an der deutschen Grenze an. In Rosenheim holte die Bundespolizei etwa 190 Menschen aus dem Zug, um sie zu registrieren und zu versorgen. Weitere 200 Flüchtlinge aus Syrien, Afghanistan, Eritrea und anderen Ländern fuhren dann weiter bis nach München. In einer langen Schlange warteten sie auf dem Bahnhof auf ihre Registrierung. Die Regierung in Oberbayern erwartete, dass in der Nacht zu Dienstag noch weitere 600 Flüchtlinge in der bayerischen Landeshauptstadt ankommen würden.