Die Organisatoren des jährlichen Treffens des Weltwirtschaftsforums von Davos verteidigen die aufwändige Veranstaltung, die in diesem Jahr unter hohen Sicherheitsvorkehrungen stattfindet, gegen Kritik.
Philipo Rösler ist einer von sechs Geschäftsführern des Weltwirtschaftsforums. Er sagt: "In einer Zeit, in der es so viele Krisen gibt, gibt es einen großen Wunsch, sich persönlich auszutauschen. Eine internationale Plattform wie das Weltwirtschaftsforum - man braucht uns gerade jetzt und heute." Der große Zuspruch beweise dies, so Rösler im Interview mit der Süddeutschen Zeitung. Der ehemalige Vizekanzler ist vor allem für die Aktivitäten außerhalb der Schweiz sowie für Regierungskontakte zuständig.
Was kommt:Auf nach Davos
In dem Schweizer Bergdorf beginnt das Weltwirtschaftsforum - und viele Topmanager und Politiker kommen.
"Im vergangenen Jahr hatten wir 39 Staats- und Regierungschefs in Davos. Dieses Jahr werden es voraussichtlich mehr als 50 sein", sagt Rösler. Die US-Delegation, angeführt von Vizepräsident Joe Biden, sei die größte Delegation, die die USA jemals zu einer internationalen Konferenz geschickt habe. Das alles unterstreiche die Bedeutung des Forums, das von Bundespräsident Joachim Gauck am Mittwoch eröffnet werden soll. Kanzlerin Angela Merkel sei in diesem Jahr zwar nicht dabei, sie habe aber schon für 2017 geplant, sagt Rösler.
Das offizielle Thema ist die vierte industrielle Revolution, daneben dürften geopolitische Themen, Terrorismus und die Flüchtlingsfrage beherrschend sein. Ziel sei es, die klassische Industrie und die Angreifer, die "Disruptoren", zusammenzubringen. "Die einzelnen Sitzungen in Davos sollen immer möglichst gemischt besetzt sein, wir bringen Hotelkette und AirBnB zusammen, oder Stahlproduzenten und die Hersteller von 3-D-Druckern", sagt Rösler.
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