Vorwürfe von Human Rights Watch:Myanmar soll gegen Menschenrechte verstoßen haben

Die Organisation Human Rights Watch hat der Regierung von Myanmar schwere Menschenrechtsverstöße bei ethnischen Unruhen mit mindestens 78 Toten im Juni vorgeworfen.

Die Organisation Human Rights Watch hat der Regierung von Myanmar schwere Menschenrechtsverstöße bei ethnischen Unruhen mit mindestens 78 Toten im Juni vorgeworfen.

Die Streitkräfte des Landes seien bei Ausbruch der Gewalt zwischen buddhistischen Rakhine und muslimischen Rohingya zunächst untätig geblieben, heißt es in dem auf Zeugenaussagen basierenden Bericht der Menschenrechtsorganisation. Human Rights Watch wirft den Sicherheitskräften eine direkte Mitwirkung an Ausschreitungen gegen die Rohingya vor. Sie seien an "Mord, Vergewaltigung und einer großen Zahl von Festnahmen" beteiligt gewesen.

Der Konflikt habe gezeigt, dass es in Myanmar noch immer "staatlich gesteuerte Verfolgung und Diskriminierung" gebe, erklärte die Organisation. Die internationale Gemeinschaft müsse auf die "Gräueltaten" reagieren und dürfe sich nicht von der "romantischen Erzählung eines durchgreifenden Wandels" blenden lassen.

Die Bevölkerung Myanmars besteht zu 89 Prozent aus Buddhisten. Die Muslime machen nur vier Prozent der Bevölkerung aus, davon gehören schätzungsweise 750.000 zu den Rohingya. Diese besitzen keine myanmarische Staatsangehörigkeit und sind in ihren Rechten eingeschränkt. Die Uno sieht die Rohingya als eine der am stärksten verfolgten Minderheiten der Welt

© Süddeutsche.de/dapd/AFP/kemp/gal - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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