Verfahren gegen Döring wegen Fahrerflucht:FDP-Generalsekretär kommt mit Geldbuße davon

1500 Euro muss der designierte FDP-Generalsekretär zahlen - dafür drohen ihm keine weiteren juristischen Folgen. Die Staatsanwaltschaft Hannover hat die Ermittlungen gegen Patrick Döring wegen des Verdachts auf Fahrerflucht eingestellt. Der Angeklagte selbst hat sich bislang nicht geäußert.

FDP-Generalsekretär Patrick Döring muss 1500 Euro Geldbuße wegen Fahrerflucht zahlen. Die Staatsanwaltschaft Hannover stellte das Verfahren gegen den Politiker gegen Zahlung der Strafe ein. Das sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Hannover, Irene Silinger, der Nachrichtenagentur dpa.

"Das ist eine absolut normale Vorgehensweise bei einem nicht vorbelasteten Bürger und bei einer derart geringen Schadenshöhe", betonte die Sprecherin der Anklagebehörde.

Döring hatte Mitte November in der Nähe seines Hauses in Hannover mit seinem Privatwagen den Außenspiegel eines anderen Autos demoliert und war anschließend weitergefahren. Er hatte erklärt, er habe nicht wahrgenommen, dass er mit seinem Fahrzeug den anderen Wagen beschädigt hatte.

"Wenn die Geldbuße bis Ende Januar bezahlt wird, ist die Sache damit erledigt", sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Das Verfahren gegen Döring sei nach Paragraf 153a der Strafprozessordnung eingestellt worden. 1000 Euro Geldbuße sollen an die Landeskasse gehen, 500 Euro an die Verkehrswacht Hannover.

Der designierte FDP-Generalsekretär selbst hat sich zunächst nicht zur Geldbuße gegen ihn geäußert. Döring, der sich derzeit im Ausland aufhalte, liege der Bescheid der Staatsanwaltschaft Hannover noch nicht vor, sagte ein FDP-Sprecher in Berlin. Im Parteivorstand wird davon ausgegangen, dass Döring an seiner Kandidatur für den Posten des Generalsekretärs festhält. Er hatte unmittelbar nach seiner Nominierung durch Parteichef Philipp Rösler die Vorstandsmitglieder über die laufenden Ermittlungen gegen ihn unterrichtet.

Kurz vor dem Dreikönigstreffen der FDP am 6. Januar ist damit zumindest der juristische Ärger um den designierten Generalsekretär beendet. Seine Partei hatte zuletzt mit schlechten Umfragwerten und starkem Mitgliederschwund zu kämpfen.

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