Venezuela:Kampfzone Caracas

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In Venezuela sind die Gefängnisse voll, die Supermärkte leer. Was jetzt alleine noch zählt, ist das Recht des Stärkeren. Vom Überleben in einem gescheiterten Staat.

Von Boris Herrmann

Sie hat immer Hugo Chávez gewählt. Selbstverständlich. Auf ihren Comandante lässt sie bis heute wenig kommen, zwei Jahre nach seinem Tod. Er hat für Leute wie sie gekämpft. So sieht das Daniela Silva, 36, geboren, aufgewachsen und hängen geblieben in Petare, einem der ungemütlicheren Teile im Großraum Caracas. Petare war mal ein nettes Kolonialstädtchen, heute ist es der größte Slum von Venezuela. Bei den letzten Wahlen stimmte sie für Nicolás Maduro. Ganz so, wie es sich Chávez im Sterbebett von seinem Volk gewünscht hatte. Das ist das Einzige, was Silva dem Comandante übel nimmt: Dass er ihr Maduro empfohlen hat. "Maduro no sirve", sagt sie. Maduro taugt nichts.

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