Venezuela:Eine Tote bei Oppositions-Referendum in Venezuela

Unbekannte feuerten auf Bürger, die an der Volksabstimmung gegen die sozialistische Regierung Maduros teilnehmen wollten. Ein Drittel der wahlberechtigten Venezolaner stimmte ab.

Bei einem bewaffneten Überfall auf Oppositionsanhänger sind in Venezuela eine 61-jährige Frau getötet und drei weitere Menschen verletzt worden. Unbekannte hätten von Motorrädern aus das Feuer auf Bürger eröffnet, die ihre Stimme bei einer Volksbefragung der Opposition abgeben wollten, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Die Opposition machte "paramilitärische Gruppen" aus dem Umkreis von Präsident Maduro für den Angriff verantwortlich.

Die venezolanische Opposition liegt in erbittertem Streit mit der sozialistischen Regierung. Sie hatte am Sonntag zu einem symbolischen Referendum über die umstrittene Verfassungsreform des Präsidenten aufgerufen. Mehr als 7,1 Millionen Bürgerinnen und Bürger hätten teilgenommen, erklärten die Initiatoren am Abend. Das entspricht mehr als einem Drittel der 19 Millionen Wahlberechtigten in dem Land.

Am gleichen Tag waren auch Regierungsanhänger an die Urnen getreten. Sie nahmen an einer Probeabstimmung für die Wahl am 30. Juli teil, mit der die Zusammensetzung der verfassungsgebenden Versammlung bestimmt werden soll.

© SZ.de/afp/dpa/ap/ees - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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