USA:Die Sorgen des Proleten

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Donald Trump fiel zuletzt durch unglaubliche Äußerungen auf, nun hat er die Vorwahl in Wisconsin gegen Ted Cruz verloren. Sein Umfeld rät ihm dringend, seriöser aufzutreten. Aber Trump fürchtet sich davor, ein Langweiler zu sein.

Von Nicolas Richter, Washington

Lange Zeit schien Donald Trump der Schwerkraft zu trotzen: Er sagte Dinge, unter denen jede andere Kandidatur kollabiert wäre, er aber schwebte von einem Erfolg zum nächsten, und nach etlichen gewonnenen Vorwahlen ist er noch immer der eindeutige Favorit auf die Nominierung der Republikanischen Partei für das Weiße Haus. Doch Trump erlebt gerade schwierige Tage, und am Dienstag hat er die Vorwahl im nördlichen Staat Wisconsin verloren: Mit 35 Prozent der Stimmen liegt er weit hinter dem rechten Senator Ted Cruz, der 48 Prozent erzielte. Dritter wurde mit 14 Prozent der gemäßigte Gouverneur John Kasich. Für Trump war dies bislang der schwerste Rückschlag überhaupt. Mit diesem Ergebnis wächst die Wahrscheinlichkeit, dass er es bis Juli nicht mehr schafft, eine absolute Mehrheit der Delegierten zu erobern. Beim Parteitag der Republikaner in Cleveland könnte es dann zu einer Reihe von Kampfabstimmungen kommen, und Trump könnte die Nominierung doch noch entgehen.

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