US-Vorwahlen:US-Wappentier attackiert Trump

Lesezeit: 1 min

Ein Weißkopfseeadler hat Donald Trump mit dem Schnabel attackiert. (Foto: AFP)
  • Donald Trump muss Häme einstecken, nachdem das Time-Magazin ein Video veröffentlicht, auf dem er von einem Weißkopfseeadler attackiert wird.
  • In Großbritannien unterzeichnen Hunderttausende eine Online-Petition, die ein Einreiseverbot für Trump fordert.
  • Prominente US-Amerikaner setzen sich für Muslime ein, nachdem Trump gefordert hatte, keine Muslime mehr in die USA einreisen zu lassen.

Von Christoph Meyer

Schnabelattacke beim Fotoshooting

Bereits seit August hatte sich US-Präsidentschaftsbewerber Donald Trump offenbar darauf gefreut, sein Konterfei auf dem Titelblatt des Time-Magazins zu sehen. Er ließ sich dafür mit einem Weißkopfseeadler, dem Wappentier der Vereinigten Staaten, ablichten. Doch daraus wurde nichts. Nicht Trump, sondern Angela Merkel erhielt die begehrte Ehrung.

Ein kurzes Video von dem Fotoshooting sorgt nun für Spott im Netz: Während Trump an seinem Schreibtisch mit gespielter Gelassenheit für die Fotografen posiert, greift er nach einer Packung Aspirin, die neben dem Vogel liegt. Das Tier reagiert alles andere als gelassen und schnappt nach dem Immobilien-Tycoon. Trump zuckt zusammen und ergreift die Flucht. Das Time-Magazin kommentiert das Video süffisant mit der Unterzeile " die drittplatzierte Person des Jahres trifft auf das amerikanische Wappentier".

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Auch andere US-amerikanische Medien sehen in dem Vorfall Symbolkraft, zumal der Vogel den Namen "Uncle Sam" trägt. Die US-Nachrichtenseite Mashable überschreibt ihren Kommentar dazu mit der Zeile "Weißkopfseeadler namens Uncle Sam attackiert Donald Trump, stellvertretend für Amerika".

Britische Online-Petition fordert Einreiseverbot für Trump

Und "Uncle Sam" ist nicht der Einzige, der gereizt wirkt, wenn es um Trump geht. Hunderttausende Briten unterschrieben eine Online-Petition, die fordert, dem US-Präsidentschaftsbewerber die Einreise ins Vereinigte Königreich zu verbieten. Trump hatte zuvor gefordert, keine Muslime mehr in die USA reisen zu lassen und das später damit begründet, man wolle keine "no-go areas" wie in London. Dort gäbe es Viertel, in der selbst die Polizei um ihr Leben fürchten müsse.

Die Empörung in Großbritannien war groß. Premierminister David Cameron sagte, die Äußerungen Trumps seien "spaltend, nicht hilfreich und einfach falsch". Londons Bürgermeister Boris Johnson sagte: "Ich würde ihn einladen, um zu kommen und die ganze Stadt zu sehen, ich möchte die Londoner aber nicht dem unnötigen Risiko aussetzen, Donald Trump zu treffen."

Prominente US-Amerikaner ergreifen Partei für Muslime

Auch immer mehr prominente US-Amerikaner reagieren auf die islamophoben Äußerungen Trumps. Facebook-Chef Mark Zuckerberg veröffentlichte ein Statement auf seinem Profil, in dem er Muslime willkommen hieß.

Auch der ehemalige Boxweltmeister im Schwergewicht, Muhammad Ali, veröffentlichte eine Stellungnahme, in der er die US-Politik aufforderte, die Religion des Islam nicht mit Terrorismus gleichzusetzen. Die Box-Legende war 1975 zum Islam konvertiert.

Auch republikanische Präsidentschaftsbewerber distanzierten sich von den Äußerungen Trumps. Jeb Bush nannte ihn auf Twitter "verwirrt".

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