Türkei:Tausende demonstrieren gegen schärfere Abtreibungsgesetze

Bei den bislang größten Protesten gegen schärfere Abtreibungsgesetze in der Türkei sind am Sonntag tausende Demonstranten auf die Straße gegangen. In Istanbul versammelten sich rund 3.000 Frauen im Stadtteil Kadiköy und kritisierten scharf die Pläne der Regierung, Abtreibungen weitgehend zu verbieten.

Bei den bislang größten Protesten gegen schärfere Abtreibungsgesetze in der Türkei sind am Sonntag tausende Demonstranten auf die Straße gegangen. In Istanbul versammelten sich rund 3.000 Frauen im Stadtteil Kadiköy und kritisierten scharf die Pläne der Regierung, Abtreibungen weitgehend zu verbieten.

Sie trugen Plakate mit den Worten "Mein Körper, meine Entscheidung". Auch Männer begleiteten die Demonstrantinnen. Einige schwenkten Banner mit der Aufschrift "Der Körper meiner Liebsten, die Entscheidung meiner Liebsten".

Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan hat Abtreibung als Mord bezeichnet. Seine Regierung arbeitet laut Berichten derzeit an einem Gesetzesentwurf, wonach eine Abtreibung ab vier Wochen nach der Empfängnis verboten werden soll. Ausnahmen werden demnach nur bei Notabtreibungen gemacht. Derzeit ist in der Türkei ein Schwangerschaftsabbruch bis zur zwölften Schwangerschaftswoche erlaubt.

© Süddeutsche.de/dapd/sks - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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