Die personelle Neuaufstellung der SPD nach dem Wahldesaster nimmt konkretere Formen an. Die bisherige stellvertretende Vorsitzende Aydan Özoğuz will sich beim Parteitag Anfang Dezember in Berlin nicht erneut für das Amt bewerben - aber mit dafür sorgen, dass der Posten wieder an eine Frau geht. "Ich habe mich entschieden, nicht wieder als stellvertretende Parteivorsitzende zu kandidieren, um Natascha Kohnen dieses Amt zu ermöglichen und unserer Partei im Süden wieder zur Stärke zu verhelfen", sagte Özoğuz. Kohnen ist SPD-Landeschefin in Bayern und soll dort die Genossen 2018 als Spitzenkandidatin in die Landtagswahl führen. "Wir brauchen mehr Unterstützung für starke Frauen in unserer Partei", sagte Özoğuz. Zuvor hatte bereits Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) Parteichef Martin Schulz daran erinnert, dass die neue SPD weiblicher werden solle. Özoğuz will sich dem Thema Migration und Fluchursachen weiterhin widmen, sagte sie. Dafür solle eine Schnittstellenfunktion zwischen Fraktion und Partei geschaffen werden.
SPD:Für mehr Genossinnen
Aydan Özoguz will sich nicht mehr für das Amt als Vize-Parteivorsitzende bewerben. Sie wünscht sich Natascha Kohnen auf dem Posten.
Lesen Sie mehr zum Thema