SPD-Altkanzler:Gerhard Schröder und Ehefrau Doris angeblich getrennt

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Doris Schröder-Köpf und Ehemann Gerhard Schröder im Sommer 2009. (Foto: Jochen Lübke/dpa)
  • Die Ehe von Altkanzler Gerhard Schröder und seiner Frau Doris Schröder-Köpf soll nach knapp 18 Jahren gescheitert sein.
  • Der ehemalige Regierungschef beklagte sich angeblich in jüngster Zeit über das Arbeitspensum seiner Frau, die 2013 für die SPD in den niedersächsischen Landtag gewählt worden war.
  • Gerhard Schröder und Doris Köpf hatten 1997 geheiratet. Während der Kanzlerschaft ihres Mannes engagierte sich die zuvor als Journalistin tätige Bayerin auch politisch.
  • Das Paar adoptierte zwei Kinder aus Russland, die beide noch schulpflichtig sind. Schröder-Köpf hat zudem eine Tochter aus einer früheren Beziehung.

Medien berichten von Ehe-Aus der Schröders

Doris Schröder-Köpf und Gerhard Schröder haben sich nach fast 18 Ehejahren getrennt - das berichten übereinstimmend mehrere Medien , die HAZ schreibt von einer "zuverlässigen Quelle". Endgültig sei der Schritt, heißt es. Der Bundeskanzler a. D. und seine in der Landespolitik aktive Frau gingen eigene Wege. Schröder wolle nach Ostern eine eigene Wohnung beziehen.

Eine offizielle Bestätigung der Trennung steht allerdings noch aus. Schröders Berliner Büro wollte sich zu der Causa nicht äußern, denn "das sind private Angelegenheiten", heißt es auf SZ-Anfrage.

Den Medienberichten zufolge soll Schröder in letzter Zeit immer wieder darüber beklagt haben, dass seine Frau zu viel arbeitet. Der ehemalige Regierungschef musste mehr Hausarbeit übernehmen und die Betreuung der zwei Adoptivkinder, weil seine Frau ihre eigene politische Karriere forcierte.

Schröder-Köpfs eigene politische Karriere seit 2013

Schröder-Köpf war 2013 für die SPD in den niedersächsischen Landtag gewählt worden. Neben mehreren Ehrenämtern machte sie ihr Parteifreund und Ministerpräsident Stephan Weil zur Landesbeauftragten für Migration und Teilhabe.

Bis dahin hatte Schröder-Köpf seit Beginn der Beziehung ihre beruflichen Belange zurückgestellt - zugunsten ihres Mannes. Für ihn gab sie den Journalistenjob auf.

Schröder verließ seine damalige Ehefrau für die Reporterin Doris Köpf und heiratete sie 1997. Im Folgejahr gewann der damalige niedersächsische Regierungschef die Bundestagswahl und bildete eine Koalition aus SPD und Grünen.

Eine Kanzlergattin, die mitmischte

Während seiner Kanzlerschaft beriet Schröder-Köpf ihren Mann, arbeitete ihm zu, kritisierte ihn für misslungene Auftritte und suchte seine Krawatten aus. Schröder scheint dem Urteil seiner Frau großes Gewicht eingeräumt zu haben und kokettierte damit, in dem er Sätze mit den Worten einleitete: "Doris hat gesagt."

Agenda 2010, der Titel der von Schröders rot-grüner Bundesregierung durchgesetzten Sozialreformen, soll von Schröder-Köpf stammen. Sie verteidigte ihren Mann gegen Angriffe und im Berliner Kanzleramt hatte sie ihren Schreibtisch. So hatte bis dahin noch keine Kanzlergattin politisch mitgemischt.

Zuletzt waren Gerhard Schröder und Doris Schröder-Köpf immer seltener miteinander aufgetreten, man sah sie nur einzeln auf verschiedenen Veranstaltungen in Hannover. Als im Januar 2013 die SPD ihren Sieg bei der niedersächsischen Landtagswahl feierte, vermissten einige Genossen den "Gerd" an der Seite seiner Frau, die gerade zur Abgeordneten gewählt worden war. Doris Schröder-Köpf strahlte trotzdem und tanzte auf der Wahlparty.

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