Spanien:Jetzt regiert der Protest

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Die erste Frau auf Barcelonas Rathausthron: Ada Colau wird nach ihrer Vereidigung im Konfettiregen gefeiert. (Foto: AFP)

Linksalternative Aktivisten stellen nun die Bürgermeister in den drei größten Städten Spaniens.

Von Thomas Urban, Madrid

Seit dem Wochenende werden die drei größten spanischen Städte von Linksbündnissen regiert. Sowohl in der Hauptstadt Madrid als auch den beiden Mittelmeerhäfen Barcelona und Valencia wurden Vertreter linksalternativer Gruppierungen zu neuen Bürgermeistern gewählt und lösten die bisherigen konservativen Amtsinhaber ab. Auch bei den neuen Regierungen in 13 der 17 Regionen verlor die konservative Volkspartei (PP) von Ministerpräsident Mariano Rajoy ihre bisherige vorherrschende Stellung. Sie wird in nur noch vier Regionen den Präsidenten stellen, bislang waren es elf. Zwar ist die PP bei den Regional- und Kommunalwahlen vor drei Wochen landesweit mit 27 Prozent der Stimmen die stärkste Partei geblieben, doch hat sich die große Mehrheit der Wähler für linksorientierte Gruppierungen entschieden. Wahlanalysen zufolge hat die PP ihre Stellung wegen zahlreicher Korruptionsaffären eingebüßt, die bis in die unmittelbare Umgebung Rajoys reichen.

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