Serbien:Finstere Geschichtsstunde

Lesezeit: 3 min

Die Partei des Premiers Vučić gewinnt die Wahl. Es ziehen Politiker ins Parlament ein, die an düstere Zeiten erinnern.

Von Nadia Pantel, Belgrad

Am späten Sonntagabend trat der neue alte Premierminister vor seine Anhänger. "Diese Wahlen haben der Welt gezeigt, dass Serbien vereinigt für eine bessere Zukunft kämpft", sagte Aleksandar Vučić vor der jubelnden Masse in der Zentrale der Serbischen Fortschrittspartei. 48 Prozent der Wähler haben dem 46-Jährigen bei der Parlamentswahl ihre Stimme gegeben. Dass die Zukunft besser werden muss als die Gegenwart, da dürfte dem amtierenden Regierungschef auch die Opposition zustimmen. Schon seit Jahren scheint es so zu sein, als könne es in Serbien schlechter kaum werden. Die Löhne in dem Land sind inzwischen die niedrigsten auf dem gesamten Balkan, viele Rentner müssen mit 200 Euro im Monat überleben und die Arbeitslosenquote hat sich seit sechs Jahren bei gut 20 Prozent eingependelt.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: