Seemanöver vor Südkorea:Nordkorea versetzt Truppen in Alarmbereitschaft

Neue Drohgebärden: Ein geplantes Militärmanöver der USA, Südkoreas und Japans löst in Nordkorea heftige Reaktionen aus. Pjöngjang versetzt seine Armee in Alarmbereitschaft und richtet harsche Worte an die USA.

Vor einem Militärmanöver Südkoreas, Japans und der USA hat Nordkorea seine Truppen in Alarmbereitschaft versetzt und erneut scharfe Drohungen ausgesprochen.

Die Führung in Pjöngjang warnte die USA, je mehr US-Soldaten sich dem Norden näherten, desto wahrscheinlicher sei es, dass sie "unvorhersehbare Unglücke provozieren". Die Vereinigten Staaten würden für eine "schreckliche Katastrophe" verantwortlich gemacht werden, die den "imperialistischen Streitkräften der Aggression" widerfahren werde, hieß es in der amtlichen Nachrichtenagentur KCNA.

Ein Sprecher des südkoreanischen Verteidigungsministeriums betonte, bei dem Manöver handele es sich lediglich um eine routinemäßige Seenotrettungsübung. Der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap zufolge wurde der für Dienstag geplante Beginn der dreitägigen Übung wegen schlechten Wetters verschoben.

In der Region befindet sich unter anderem der US-Flugzeugträger USS George Washington, um an der Übung teilzunehmen. Die Vereinigten Staaten sind mit 28.500 Soldaten in Südkorea vertreten. Nordkorea wirft den USA, Japan und Südkorea vor, mit Manövern in der Region eine Invasion des Landes vorzubereiten.

Nordkorea steht international wegen seines Atomprogramms scharf in der Kritik. Zwischen Nord- und Südkorea hatte es zuletzt eine Phase diplomatischen Tauwetters gegeben. Dieser vorausgegangen waren mehrere Provokationen der Führung in Pjöngjang. Diese verstieß unter anderem mit einem Raketentest gegen UN-Vorgaben, nahm einen dritten Nukleartest vor und drohte den USA und Südkorea mit einem Atomkrieg.

© Süddeutsche.de/AFP/dpa/Reuters/gal - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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