Schweden:Krisenmanager in der Krise

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Schwedens Regierung ist nach einem Datenskandal unter Druck. Anstatt zurückzutreten, macht Premier Löfven weiter - sein Abgang hätte selbst die Opposition ins Chaos gestürzt.

Von Silke Bigalke, Stockholm

Dramatische Stunden im schwedischen Regierungssitz Rosenbad: Premierminister Löfven (3. von rechts) kündigt eine Kabinettsumbildung an. Verteidigungsminister Peter Hultqvist (links daneben), der schon früh von dem Skandal wusste, will er gegen den Willen der Opposition halten. (Foto: Erik Simander/AP)

Alles schien möglich zu sein, als der schwedische Premierminister Stefan Löfven am Donnerstag ans Mikrofon trat, Regierungsrücktritt, Neuwahlen, politisches Chaos. Vieles sprach dafür, dass Löfven und seine rot-grüne Regierung abtreten würden. Schließlich drohte die Opposition mit einem Misstrauensvotum gegen gleich drei wichtige Minister. Ein enormer Datenskandal erschüttert seit Tagen das Land, geheime Daten über Militär und Infrastruktur gerieten in falsche Hände. 2018 sind ohnehin Wahlen, warum der Opposition nicht gleich das Feld und damit all die Schwierigkeiten überlassen, in denen Schweden derzeit steckt?

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