Sommer-Pressekonferenz von Kanzlerin Angela Merkel:"Der Euro ist jede Anstrengung wert"

Selbstbewusst in die Sommerferien: Einen Tag nach dem Euro-Sondergipfel zieht Angela Merkel eine positive Bilanz. Mit der Arbeit ihrer Regierung ist die Kanzlerin zufrieden. Auch bei Fragen zum Panzer-Deal mit Saudi-Arabien und zur Zukunft der EU gibt sich Merkel entspannt. Doch als die CDU-Chefin die Kombination "Urlaub" und "Brüssel" hört, gerät sie kurz aus der Fassung.

Von Thorsten Denkler, Berlin

Raus aus dem Krisengespräch - rein in die Plauderrunde Bundespressekonferenz: Vor den Hauptstadt-Journalisten in Berlin gibt sich Kanzlerin Angela Merkel an diesem Freitagmittag enspannt, schlagfertig und gut gelaunt. Dabei hat sie ein großes Spektrum an Fragen zu beantworten - von ihrer Vision für die Europäische Union bis hin zu ihren Urlaubsplänen. Für sueddeutsche.de berichtete Thorsten Denkler aus der Bundespressekonferenz.

Krise, welche Krise? Bundeskanzlerin Angela Merkel bei ihrem Auftritt vor der Bundespressekonferenz in Berlin. (Foto: dpa)

Die wichtigsten Aussagen der Kanzlerin:

[] Angesichts der guten Wirtschaftslage hat die Kanzlerin die Absicht zu Steuersenkungen bekräftigt. Sie kündigte "maßvolle Steuerentlastungen" zum 1. Januar 2013 an. "Deutschland geht es so gut wie lange nicht", so Merkel.

[] Die Lösung der Euro-Schuldenkrise sieht Merkel als "historische Aufgabe". Die Gemeinschaftswährung sei jede Anstrengung wert, was in diesen Zeiten für Europa aufgewendet werde, "das bekommen wir um ein Vielfaches zurück", so die CDU-Vorsitzende. "Europa ist ohne den Euro nicht mehr denkbar."

[] Nach dem umstrittenen Panzer-Deal mit Saudi-Arabien gefragt verteidigt die Kanzlerin die Vorgehensweise der Bundesregierung. Es gebe einerseits die Frage nach Demokratie und Menschenrechten, andererseits nach Sicherheitsinteressen und Stabilität.

[] Von den Gegnern des umstrittenen Bahnhofsprojekts Stuttgart 21 zeigt sich Merkel enttäuscht: Dass die Kritiker des Vorhabens ablehnend auf die Stresstest-Ergebnisse reagieren finde sie "schade".

[] Erneut bestätigt Merkel, dass sie 2013 für eine dritte Amtszeit antreten wird: "Wie Sie sehen, macht mir meine Arbeit Spaß", so Merkel. "Es ist nicht abzusehen, dass sich das kurzfristig ändert."

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© sueddeutsche.de/dpa/dapd/AFP/Reuters/hai - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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