Eine positive Entscheidung könnte die mehr als 300 Jahre andauernde Zugehörigkeit Schottlands zum Vereinigten Königreich beenden: Ein Referendum über eine Unabhängigkeit Schottlands von Großbritannien soll am 18. September 2014 stattfinden. Das gab der Chef der schottischen Regionalregierung, Alex Salmond, am Donnerstag unter dem Beifall der Abgeordneten des schottischen Parlaments bekannt.
Die britische Regierung hatte sich im Oktober damit einverstanden erklärt, dass eine solche Volksabstimmung abgehalten wird. Beim Referendum wird den Wählern die Frage vorgelegt: "Soll Schottland ein unabhängiges Land werden?"
Die britische Regierungskoalition aus Konservativen und Liberal-Demokraten sowie die oppositionelle Labour-Partei lehnen eine Abspaltung Schottlands ab. Salmond, dessen Schottische Nationalpartei SNP seit Mai 2011 die Mehrheit im Parlament in Edinburgh innehat, treibt sie mit aller Macht voran.
Schottland gehört seit 1707 zur britischen Krone, genießt aber seit 1997 weitreichende Autonomie. Die Hoffnungen der Unabhängigkeitsbefürworter werden durch jüngste Umfragen allerdings getrübt: Derzeit treten nur ein Drittel der Schotten für die Abspaltung ein.
Erst vor Kurzem hatten sich die Bewohner der südatlantischen Falkland-Insel mit großer Mehrheit dafür ausgesprochen, bei Großbritannien zu verbleiben.