Referendum in Italien:Alles was zählt

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"Signora, schauen Sie nur": Matteo Renzi hat wenig Übung im Verlieren. Mit 19 gewann er eine Quizshow, mit 29 wurde er Präsident der Provinz Florenz, mit 34 Bürgermeister, mit 38 Generalsekretär, mit 39 Premier. (Foto: Getty Images)

Matteo Renzi hat immer nur gewonnen. Doch am Sonntag stimmt Italien über die Verfassung ab - und damit über ihn. Unterwegs mit einem Mann, der das Verlieren erst lernen müsste.

Von Oliver Meiler

Sonntagnachmittag in Ercolano bei Neapel. Es ist Ende November, 22 Grad. Oben der Vesuv, unten das Meer. Dazwischen die beengend dichte Stadt, wie achtlos hingeworfen. An der Via IV Novembre schlendern die Jungen durch die Gassen, sie finden das lächerlich, die ganze Aufregung, die Leute, die sich da in feierlicher Aufmachung ums Museo Archeologico Virtuale scharen. Für die Politik! "Diese Vollidioten!", sagt einer, die anderen nicken, setzen sich auf die Betonbänke vor dem Kulturzentrum. Ist ja sonst nichts los, sogar die Bars haben geschlossen. Und Napoli hat gestern gespielt.

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