Die Bevölkerung im Südsudan hat mit überwältigender Mehrheit für die Loslösung der ölreichen Region vom Norden gestimmt. Nach den am Freitag veröffentlichten ersten amtlichen Ergebnissen sprachen sich 99 Prozent der Wähler für die Unabhängigkeit aus. Das teilte die Referendumskommission am Freitag auf ihrer Webseite mit.
Das Resultat basiert nach Angaben der Kommission auf der Auszählung von mehr als 80 Prozent der Stimmen im Südsudan. Insgesamt waren vier Millionen Wähler zur Abstimmung über die Zukunft der bisher teilautonomen Region aufgerufen.
Die Volksabstimmung über die Unabhängigkeit war Teil des Friedensabkommens von 2005, das einen mehr als 20 Jahre währenden Bürgerkrieg beendete. Durch die Kämpfe kamen mindestens zwei Millionen Menschen ums Leben.
Details wie das künftige Verhältnis der beiden sudanesischen Staaten sind noch ungeklärt. Unter anderem ist offen, wo der genaue Grenzverlauf liegen soll und wie die Einkommen aus der Erdölförderung verteilt werden.
Das Endergebnis des Referendums soll im Februar verkündet werden. Die Regierung in Khartum hat bereits versichert, das Ergebnis des Referendums anzuerkennen.