Russland:Medwedjew fordert Freilassung von Pussy-Riot-Aktivistinnen

Kommen die inhaftierten Pussy-Riot-Mitglieder bald frei? Der russische Ministerpräsident Medwedjew hat sich für eine Bewährungsstrafe ausgesprochen. Die drei Frauen weiter in Gefangenschaft zu halten sei "unproduktiv".

Der russische Ministerpräsident Dmitrij Medwedjew hat sich für eine Freilassung der inhaftierten Mitglieder der Punkband Pussy Riot ausgesprochen. Die drei Frauen weiter in Gefangenschaft zu halten sei "unproduktiv", sagte der Regierungschef in Moskau.

Medwedjew kritisierte die Verurteilung der drei Frauen von der Punkband Pussy Riot zu je zwei Jahren Straflager als "zu hart". Der Protest der Musikerinnen gegen Kremlchef Wladimir Putin in einer Kirche habe ihn zwar "angewidert", sagte er vor Parteifreunden. Allerdings wäre eine Bewährungsstrafe unter Anrechnung der seit März verbüßten Haft ausreichend gewesen, meinte der Chef der Kremlpartei Geeintes Russland.

Die Äußerung könnte bedeuten, dass die Aktivistinnen innerhalb kürzester Zeit auf freien Fuß kommen. Nach etwa fünf Monaten in Untersuchungshaft waren die jungen Frauen wegen "Rowdytums aus religiösem Hass" im August zu Freiheitsstrafen von zwei Jahren verurteilt worden. Ihr Fall geht am 1. Oktober in die Berufung.

© Süddeutsche.de/dpa/dapd/sst - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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