Prozess gegen Waffenhändler:Viktor Bout schuldig gesprochen

Sein Fall inspirierte sogar einen Hollywoodfilm: Im Prozess gegen den russischen Waffenhändler Viktor Bout hat die Staatsanwaltschaft ihn des Waffenhandels und der Verschwörung zum Mord verurteilt. Der 44-Jährige soll zwei Jahrzehnte lang Armeen, Rebellen und Terroristen auf der ganzen Welt mit Waffen versorgt haben.

Der russische Ex-Offizier Viktor Bout ist von einem New Yorker Gericht des Waffenhandels und der Verschwörung zum Mord verurteilt worden. Die Geschworenen befanden den 44-Jährigen an diesem Mittwoch nach einem aufsehenerregenden Prozess in allen vier Anklagepunkten für schuldig. Damit droht Bout eine lebenslange Haftstrafe. Das genaue Strafmaß war zunächst noch nicht verkündet worden.

Der Russe soll zwei Jahrzehnte lang Armeen, Rebellen und Terroristen auf der ganzen Welt mit Waffen versorgt haben. Insbesondere in Afrika, wo der heute 44-Jährige zu Sowjetzeiten stationiert war, fand er Käufer für Kalaschnikows, Panzerfäuste und auch schwere Waffen. Sein Fall soll die Vorlage für den Hollywoodfilm "Händler des Todes" mit Nicolas Cage sein.

Ende 2008 war er bei einem angeblichen Waffendeal von US-Agenten festgenommen worden. Die Anklage hatte die Beweise gegen Bout als "überwältigend" bezeichnet. Er habe in alle Krisengebiete geliefert und einzig auf den Profit orientiert den Tod Tausender Menschen in Kauf genommen. Bouts Verteidiger hatten hingegen gesagt, sein Mandant habe nie illegal mit Waffen gehandelt.

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