Die Ermordung des Regierungskritikers Chokri Belaïd treibt Tausende Tunesier auf die Straße. Gemeinsam mit der Witwe des Oppositionspolitikers geleiten sie den Sarg zur Beisetzung. Die Proteste drohen die instabile politische Lage in dem Land zu verschärfen. Trauer und kleinere Ausschreitungen: Am Rande des Trauerzugs für den ermordeten Oppositionspolitiker Chokri Belaïd kommt es zu Zwischenfällen. Jugendliche werfen in der Hauptstadt Tunis Fensterscheiben ein und plünderten Geschäfte. Die Polizei geht mit Tränengas gegen die Demonstranten vor.
Vor einem Hauseingang an einer der Hauptstraßen in Tunis, der Avenue Habib Bourguiba, setzt ein Polizist auch seinen Schlagstock gegen einen Demonstranten ein.
Zehntausende Menschen ziehen in Tunis auf die Straßen. Sie protestieren gegen die Islamisten nach der Ermordung Belaïds. Der 48-Jährige war vor seinem Haus mit mehreren Schüssen getötet worden.
Gleichzeitig bleiben viele Straßen der tunesischen Hauptstadt leer: Die größte Gewerkschaft UGTT hatte zusammen mit der Opposition zum Generalstreik aufgerufen. Anlass ist die Trauerfeier für den erschossenen Regierungskritiker Chokri Belaïd, dessen Portrait auf Postern in der Stadt abgebildet ist.
Die Teilnehmer am Trauerzug tragen Plakate und Blumen. Tausende Menschen beteiligen sich an dem Marsch zum El-Jellaz-Friedhof in einem Vorort von Tunis. (Die aktuelle Entwicklung im SZ-Newsblog.)
Dieses Paar trauert um Belaïd. In seiner Rechten hält der Mann die tunesische Flagge.
Eine Frau hält ein Bild des ermordeten Chokri Belaïd. Soldaten bewachen die Menschenmassen, die sich in Richtung Friedhof bewegen.
Inmitten des Zugs tragen Anhänger den Sarg des Oppositionsführers Chokri Belaïd. Während am Trauerzug Tausende Menschen teilnehmen, steht im Rest der tunesischen Hauptstadt das öffentliche Leben wegen des Generalstreiks still.
Die Witwe von Chokri Belaïd umringt von Trauernden: Basma Khalfaoui Belaïd (mit rotem Tuch) zeigt das Victory-Zeichen.