Profil:Dustin Brown

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Tennisspieler aus Winsen an der Aller und Bezwinger von Rafael Nadal in Wimbledon.

Von Gerald Kleffmann

Als Dustin Brown den "Main Interview Room" auf der Anlage in Wimbledon betrat, sah er sich um. Seine braunen Augen wanderten wie ein Scanner im Raum umher, in dem Reporter aus aller Welt saßen. Die wiederum musterten ihn, und alsbald folgten Fragen, die an ein Vorstellungsgespräch erinnerten. Der 30-Jährige mit der Rasta-Mähne musste über Stationen in seinem Leben reden. In flüssigem Englisch erzählte er von der Zeit, als er im Campingbus von Turnier zu Turnier reiste. Er berichtete, dass er keinen Manager hat; seine Eltern, die er verehrt, regeln vieles. Früher, auch dies referierte er, kämpfte er mit Rassismus auf dem Schulhof, später mit dem Aufwand, der nötig ist, um als Profi Geld zu verdienen. Dustin Brown ist zweifellos eine besondere Person, wobei er das nicht ganz so sieht. "Für mich ist alles normal", sprach er, "ich könnte ja auch hier sitzen und sagen: Warum seid ihr alle anders?"

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