Russland:Acht Schwulenaktivisten in St. Petersburg festgenommen

Die russische Polizei hat zwei Kundgebungen für die Rechte von Homosexuellen verhindert und acht Aktivisten festgenommen.

Russische Polizisten verhaften den Schwulenaktivist Yury Gavrikov in St. Petersburg, weil er mehr Rechte für Homosexuelle fordert. (Foto: AP)

Die russische Polizei hat zwei Kundgebungen für die Rechte von Homosexuellen verhindert und acht Aktivisten festgenommen. Drei Protestorganisatoren wurden in einem Park in St. Petersburg in Gewahrsam genommen, wie russische Nachrichtenagenturen meldeten. Fünf weitere wurden später bei dem Versuch festgenommen, eine Kundgebung an einem anderen Ort in der Stadt abzuhalten.

St. Petersburg hat im Februar ein Gesetz verabschiedet, wonach die Verbreitung "homosexueller Propaganda" mit einer Geldstrafe von bis zu 500.000 Rubel (rund 12.200 Euro) geahndet wird. Bis 1993 galt Homosexualität in Russland als Straftat und noch bis 1999 als psychische Krankheit. Die Gay-Paraden, die seit 2006 organisiert wurden, waren stets verboten und wurden schonungslos von der Polizei aufgelöst. Erst Ende Mai hatte die Polizei eine Gay Pride in Moskau verhindert.

© Süddeutsche.de/dapd/juha - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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