NPD-Vizechef Wulff zu Geldstrafe verurteilt:Beleidigen, treten, spucken: 900 Euro

Der Hamburger NPD-Vizechef und bekannte Rechtsextremist Thomas Wulff ist in einem Prozess wegen Körperverletzung und Beleidigung zu einer Geldstrafe von 900 Euro verurteilt worden.

Der Hamburger NPD-Vizechef und bekannte Rechtsextremist Thomas Wulff ist in einem Prozess wegen Körperverletzung und Beleidigung zu einer Geldstrafe von 900 Euro verurteilt worden. Ein 31 Jahre alter Mitangeklagter muss 400 Euro Strafe wegen versuchter Nötigung zahlen.

Das Hamburger Amtsgericht sah es als erwiesen an, dass Wulff (49) den Besitzer eines Tattoo-Studios beleidigt, bespuckt und getreten hat. "Der Tatbestand der vorsätzlichen Körperverletzung in Tateinheit mit Nötigung ist erfüllt", sagte die Vorsitzende Richterin in der Begründung ihres Urteils. Mit dem Strafmaß kam das Gericht im vollen Umfang der Forderung der Staatsanwaltschaft nach. Die Verteidiger hatten Freispruch gefordert und versucht, den Besitzer des Tattoo-Studios als unglaubwürdig darzustellen.

Im Januar 2011 war es vor dem Geschäft im Stadtteil Billstedt zu einem Streit gekommen. Die Rechtsextremisten hatten dort NPD-Wahlplakate aufstellen wollen. Der Besitzer des Tattoo-Studios hatte gedroht, die Plakate wieder abzubauen. Daraufhin waren Wulff und der zweite Angeklagte auf den Mann losgegangen.

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