Politicker:Moskau lehnt deutschen Russland-Beauftragten ab

Kurz vor neuen deutsch-russischen Regierungsgesprächen lehnt Moskau den Russland-Beauftragten der Bundesregierung, Andreas Schockenhoff, nach massiver Kritik ab.

Kurz vor neuen deutsch-russischen Regierungsgesprächen lehnt Moskau den Russland-Beauftragten der Bundesregierung, Andreas Schockenhoff, nach massiver Kritik ab.

Der CDU-Bundestagsabgeordnete habe sich mehrfach "verleumderisch" über Russland geäußert, sagte ein Sprecher des Außenministeriums in Moskau. Das lasse an seiner Kompetenz zweifeln. Schockenhoff wies die Vorwürfe zurück. "Die Äußerungen des russischen Außenministeriums entbehren jeder Grundlage", teilte er mit. Das Außenministerium in Moskau betrachte Schockenhoff nicht als offiziellen Vertreter, der sich im Namen der Bundesregierung zu deutsch-russischen Beziehungen äußern dürfe, sagte der russische Sprecher. Schockenhoff müsse sich keine Sorgen um Russlands Schicksal machen.

Schockenhoff ist seit 2006 Koordinator des Auswärtigen Amtes für die deutsch-russische Zusammenarbeit. Er hatte zuletzt immer wieder etwa das Vorgehen der russischen Justiz gegen die kremlkritische Punkband Pussy Riot oder Regierungsgegner kritisiert.

Vom 14. bis 16. November soll in Moskau die nächste Runde des zivilgesellschaftlichen Forums Petersburger Dialog stattfinden. Dazu werden auch Kremlchef Wladimir Putin und Bundeskanzlerin Angela Merkel erwartet

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