Politicker:Islamistische Sekte tötet in Nigeria 56 Menschen

Bei zwei Angriffen von mutmaßlichen Mitgliedern der islamistischen Sekte Boko Haram sind im Nordosten Nigerias 56 Menschen umgekommen.

Mutmaßliche Mitglieder der islamistischen Sekte Boko Haram haben im Nordosten Nigerias bei zwei Angriffen 56 Menschen getötet. Nach Behördenangaben starben am Sonntag in der Stadt Konduga bei einem Angriff auf eine Moschee 44 Menschen, am Samstag seien zwölf Dorfbewohner im Bezirk Mafa getötet worden. Die nigerianische Armee hatte vor ein paar Monaten eine Offensive gegen Boko Haram gestartet. Mutmaßliche Boko-Haram-Mitglieder hätten die Moschee in Konduga betreten und das Feuer auf die Betenden eröffnet, sagte ein Regierungsvertreter, der nicht namentlich genannt werden wollte.

Es handele sich vermutlich um einen Racheakt für die Bildung von Bürgerwehren, die der Armee beim Aufspüren und bei der Festnahme von Boko-Haram-Mitgliedern helfen. Durch den Einsatz der Bürgerwehren hatte sich die Zahl der Anschläge in den vergangenen Wochen verringert. Bereits am Samstagabend erschossen mutmaßliche Boko-Haram-Kämpfer zwölf Bewohner des Dorfes Ngom in ihren Wohnhäusern, wie ein örtlicher Behördenvertreter mitteilte.

Für den Nordosten Nigerias gilt der Ausnahmezustand, seit die Armee im Mai eine Offensive startete, um den Aufstand von Boko Haram zu beenden. Nach eigenen Angaben konnten die Streitkräfte wichtige Erfolge verbuchen, ihre Angaben sind allerdings schwer zu überprüfen.

© Süddeutsche.de/afp/dgr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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