Philippinen:Islamisten stürmen Gefängnis

Hundert Bewaffnete haben auf den Philippinen eine Haftanstalt angegriffen und 160 Insassen zur Flucht verholfen - vor allem muslimischen Rebellen.

Mit einem Angriff auf ein Gefängnis im Süden der Philippinen haben mutmaßliche Islamisten etwa 160 Häftlingen die Flucht ermöglicht. Mindestens sieben Menschen wurden getötet, wie das Onlineportal "Phil Star" am Mittwoch unter Berufung auf die Behörden berichtete. Demnach stürmten in den frühen Morgenstunden mehr als hundert Bewaffnete die Anlage in Kidapawan (). Die Sicherheitskräfte vermuteten eine gezielte Attacke, mit der muslimische Aufständische befreit werden sollten. Die Stadt Kipadawan liegt etwa 1000 Kilometer entfernt von Manila, der Hauptstadt des südostasiatischen Inselstaates. In dem Gefängnis sind in der Regel mehr als 1500 Insassen, unter ihnen auch Mitglieder islamistischer Gruppierungen. Die Regierung hatte im März 2014 eine Friedensvereinbarung mit der größten Rebellenorganisation Milf unterzeichnet. Doch abtrünnige und kleinere Gruppen fühlen sich nicht daran gebunden. Immer wieder kommt es zu Konflikten mit muslimischen Rebellen im Süden des Landes. Auf den Philippinen sind mehr als 80 Prozent der über 100 Millionen Einwohner katholisch.

© SZ vom 05.01.2017 / epd, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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