Philippinen:Duterte hat selbst getötet

Der umstrittene Präsident brüstet sich vor Wirtschaftsvertretern, mutmaßliche Drogenhändler eigenhändig umgebracht zu haben.

Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte hat mutmaßliche Drogenhändler und Abhängige getötet. "In Davao habe ich es selbst getan", sagte Duterte () vor Wirtschaftsvertretern in Manila. Von 1988 bis 1998 war er Bürgermeister dieser Stadt. Er habe den Polizeibeamten zeigen wollen, wie man es mache. Dazu sei er mit dem Motorrad patrouilliert. Zuvor hatte der 71-Jährige betont: "Ich bin kein Mörder." Es mache ihm keinen Spaß zu sehen, wie Menschen getötet würden. Duterte führt als Präsident seit seinem Amtsantritt im Juli einen umstrittenen Krieg gegen Drogenkriminalität. Seitdem wurden bei Polizeieinsätzen 2100 Menschen getötet. Schon im September hatte ein früherer Milizsoldat vor einem Untersuchungsausschuss im philippinischen Senat ausgesagt und Duterte beschuldigt, bereits früher Tötungen mutmaßlicher Krimineller angeordnet zu haben.

© SZ vom 15.12.2016 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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