Persischer Golf:Iranische Armee schießt auf US-Drohne

Den Pentagon hat den Zwischenfall inzwischen bestätigt: Iranische Kampfjets haben vergangene Woche im Persischen Golf eine US-Überwachungsdrohne beschossen. Das unbemannte Fluggerät wurde zwar nicht beschädigt, trotzdem richtet die USA eine Warnung an die Regierung in Teheran.

Iranische Kampfflugzeuge haben in der vergangenen Woche der US-Regierung zufolge in internationalem Luftraum mehrmals auf eine US-Überwachungsdrone geschossen.

Der Vorfall ereignete sich etwa 30 Kilometer von der iranischen Küste entfernt. Dort sei die Drohne vom einem Kampfflugzeug vom Typ SU-25 beschossen worden. Das unbemannte Flugzeug von Typ Predator sei jedoch nicht beschädigt worden und sicher zu seiner Basis zurückgekehrt, erklärte das US-Verteidigungsministerium am Donnerstagabend.

Das Pentagon hat den Vorfall, der erst jetzt bekannt wurde, inzwischen bestätigt. Zu keinem Zeitpunkt habe sich der Predator in iranischem Luftraum befunden, sagte Pentagon-Sprecher George Little. Möglicherweise hätten die Iraner die US-Drohne mit den Schüssen lediglich warnen wollen, sagte Little. "Unsere These ist aber, dass sie gefeuert haben, um sie abzuschießen."

Sowohl Präsident Barack Obama als auch Verteidigungsminister Leon Panetta seien umgehend über den Zwischenfall unterrichtet worden. Die USA hätten Iran später gewarnt, dass sie solche Überwachungsflüge in der Region fortsetzen und militärische Gerätschaften beschützen würden. "Wir haben eine ganze Bandbreite von Möglichkeiten, von diplomatischen bis hin zu militärischen, um unsere militärischen Einrichtungen und Kräfte in der Region zu verteidigen."

Bislang hatte es im Persischen Golf lediglich kleinere Konfrontationen zu Wasser gegeben, wenn iranische Schnellboote US-Kriegsschiffe in der für Öltransporte wichtigen Straße von Hormus abdrängten.

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