Obama in Deutschland:Next Besuch: Der Mauerfall-Jahrestag

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Barack Obama ist kaum in Deutschland, schon wird sein nächster Besuch geplant: Die Kanzlerin will den US-Präsidenten offenbar zum Jahrestag des Mauerfalls einladen.

Kaum ist Barack Obama zum dritten Mal in Deutschland, schon wird über den nächsten Besuch des US-Präsidenten spekuliert. Bundeskanzlerin Angela Merkel will US-Präsident Barack Obama offenbar zu den Feierlichkeiten am 20. Jahrestag des Mauerfalls nach Berlin einladen.

Spaziergang vor dem Dresdner Residenzschloss: Angela Merkel will Barack Obama offenbar erneut für den 9. November einladen. (Foto: Foto: Getty)

Merkel wolle das Thema am Freitag bei ihrem Treffen mit Obama im Grünen Gewölbe des Dresdner Residenzschlosses ansprechen, berichtete die Leipziger Volkszeitung unter Berufung auf Regierungskreise.

Ein Besuch am 9. November in Berlin wäre die erste Visite des US-Präsidenten in der deutschen Hauptstadt seit seinem Amtsantritt im Januar. Im Juli 2008 war er schon einmal in Berlin und redete an der Siegessäule vor 200.000 Menschen - allerdings als Präsidentschaftskandidat. Als Staatschef hatte Obama Berlin bislang gemieden. Beobachter vermuten, er verüble Merkel, dass sie ihm einen Auftritt vor dem Brandenburger Tor im Sommer 2008 untersagt hatte.

Aus der Umgebung Obamas hieß es unterdessen, der Präsident wolle die Bombenangriffe auf Dresden vom Februar 1945 bei seinem Besuch in der sächsischen Hauptstadt nicht ansprechen. Dresden war bei den Bombardements britischer und amerikanischer Fliegerstaffeln weitgehend zerstört worden. Zu den betroffenen Gebäuden zählte auch die Frauenkirche, die zwischen 1994 und 2005 unter anderem mit amerikanischen Spendengeldern wiederaufgebaut wurde.

Obama hatte den Besuch dieses weltweit bekannten Monuments der Versöhnung erst kurzfristig ins Besuchsprogramm aufgenommen.

Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses, Ruprecht Polenz (CDU), sieht in dem zweiten Deutschland-Besuch von Obama ein Zeichen für stabile und gute Beziehungen beider Länder. Polenz der Auffassung, dass sich die Beziehungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zur US-Regierung nach dem Amtsantritt von Obama abgekühlt hätten. Auch das relativ knappe Besuchsprogramm in Dresden und Buchenwald sei kein Signal dafür, wie manche behaupteten. "Ich halte das für Unsinn."

© AP/AFP/dpa/cag/bavo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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