Nigeria:Gaucks Perspektiven

Der Bundespräsident ist in Afrika - und in Deutschland wird wild über eine zweite Amtszeit spekuliert.

Der Bundespräsident ist zu Besuch in Nigeria. Dort beschäftigt sich Joachim Gauck mit dem gemeinsamen Kampf gegen den Terrorismus und den Ursachen globaler Flüchtlingsbewegungen. Er sagt: "Die Menschen in ganz Afrika brauchen eine Perspektive." Die Menschen in Deutschland wiederum befassen sich weniger mit dem Afrika-Besuch, sondern vielmehr mit der Perspektive des Bundespräsidenten - zumindest einige. Die Parteien haben nämlich den 12. Februar 2017 als Tag ins Auge gefasst, an dem die Bundesversammlung den Bundespräsidenten wählen soll. Genau ein Jahr vorher, am Freitag, 12. Februar 2016, kehrt Gauck, 76, aus Afrika zurück. Und was läge näher, als zu diesem Termin darüber zu spekulieren, ob der ehemalige Pastor für eine zweite Amtszeit zur Verfügung stehen könnte. Vorneweg war die Bild-Zeitung: Entgegen allen bisherigen Erkenntnissen liebäugele Gauck demnach mit einer zweiten Amtszeit. Das Staatsoberhaupt sehe sich wegen der Flüchtlingskrise und der wachsenden Zustimmung für die AfD in der Pflicht. Die Grünen fänden das gut, die Linken nicht. Eine offizielle Stellungnahme zu der Geschichte gibt es allerdings nicht.

© SZ vom 11.02.2016 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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