Neue deutsche Lyrik:Pfaueninsel

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Judith Holofernes schimpft nicht und wird auch bejubelt - für ihre Tiergedichte. (Foto: Getty Images)

Junge deutsche Dichter werden auf einmal gefeiert und geehrt. Das bereitet ihnen nicht nur Freude. Über die Renaissance der Lyrik in Zeiten des Gelabers.

Von Hilmar Klute

Es ist wirklich wahr, dass vor dem Haus des Dichters Thomas Kunst zwei Pfauen stolzieren - wie Fabeltiere sehen die großen Vögel aus, wenn sie ihre Fächer nachlässig durch den Straßendreck schleifen - wahrscheinlich ist es von einem bestimmten Grad von Anmut an egal, ob man sich schmutzig macht oder nicht; irgendwann springen die Pfauen, einer nach dem anderen, auf einen Mauersims und verschwinden im Garten eines der kleinen zweistöckigen Stadtpalais, die hier im Norden von Markkleeberg das Villenviertel Raschwitz bilden.

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