Zwei mutmaßliche IS-Untersützer festgenommen
Deutsche Behörden haben am Samstag zwei mutmaßliche Unterstützer der Extremistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) in Aachen festgenommen. Die Wohnungen der beiden Verdächtigen sowie 13 weiterer mutmaßlicher Unterstützer ausländischer Terrororganisationen in sieben Bundesländern seien durchsucht worden, teilte die Bundesanwaltschaft mit. Die insgesamt 15 Verdächtigen sollen die Vereinigungen IS und Ahrar al-Scham unterstützt haben.
Zwei weitere Verdächtige seien vorläufig festgenommen worden, hieß es weiter. Ob sie dem Haftrichter vorgeführt werden, soll bis Sonntag entschieden werden.
Landespolizeien und das Bundeskriminalamt seien auf Anweisung der Bundesanwaltschaft in Nordrhein-Westfalen, Hessen, Baden-Württemberg, Hamburg, Rheinland-Pfalz, Sachsen und Schleswig-Holstein tätig geworden.
Ein Verdächtiger soll einen 17-Jährigen nach Syrien geschleust haben
Dem festgenommenen 38-jährigen Tunesier wird vorgeworden, dem IS seit Juli 2013 von Deutschland aus aktiv geholfen zu haben. Er soll der Terrormiliz Kleidung im Wert von 1100 Euro und 3400 Euro Bargeld zur Verfügung gestellt und überdies einen 17-Jährigen aus Deutschland über die Türkei nach Syrien geschleust haben. Der ebenfalls festgenommene 28-jährige russische Staatsbürger soll mitgeholfen haben, den Jugendlichen nach Syrien zu bringen. Die übrigen Beschuldigten sollen etwa 7500 Stiefel, 6000 Militärparkas und 100 Militärhemden im Wert von mehr als 130 000 Euro an "Ahrar al Sham" geliefert haben, hieß es.
Kurden rufen zu Kundgebungen in mehreren deutschen Städten auf
Aus Sorge vor einem Massaker in der umkämpften nordsyrischen Grenzstadt Kobanê wollen an diesem Wochenende in mehreren deutschen Städten erneut Kurden demonstrieren. In Berlin werden zirka 2000 Teilnehmer erwartet, in Bielefeld etwa 1000 Menschen. Auch in Frankfurt ist eine Kundgebung geplant.