Grenze geschlossen

Mazedonien hat am Mittwoch seinen wichtigsten Grenzübergang zu Griechenland für Flüchtlinge für einige Stunden komplett geschlossen. Wie die Deutsche Presse-Agentur aus Polizeikreisen der Provinzhauptstadt Kilkis erfuhr, hatte die mazedonische Polizei die griechische Seite benachrichtigt, es gebe weiter nördlich nahe der mazedonisch-serbischen Grenze einen "Stau". Viele Flüchtlinge warteten auf die Weiterreise nach Serbien. Am späten Abend konnten einige Flüchtlinge die Grenze wieder passieren, berichteten mehrere Medien übereinstimmend. In Brüssel drohte die EU unterdessen Griechenland mit einem De-facto-Ausschluss aus dem Schengen-Raum und legte dafür die rechtliche Grundlage. Experten hätten im November "gravierende Mängel" des Landes beim Schutz der EU-Außengrenze festgestellt, sagte der Vizepräsident der EU-Kommission, Valdis Dombrovskis. Griechenland habe seine Aufgaben "ernsthaft vernachlässigt". Einen entsprechenden Bericht müssen die Mitgliedstaaten noch billigen. Danach ergingen Empfehlungen an die griechische Regierung, die sie innerhalb von drei Monaten umsetzen könne.