Mali:Jagd auf Terroristen

Beim Terroranschlag auf das Hotel Radisson Blue in der Hauptstadt Bamako am Freitag wurden 21 Menschen getötet, darunter auch zwei der Angreifer. Nun läuft die Fahndung nach weiteren Verdächtigen.

Nach dem Terroranschlag auf ein Hotel im westafrikanischen Mali läuft die Fahndung nach mehreren Verdächtigen. Wie ein Militärsprecher am Samstag sagte, suchen Sicherheitskräfte nach "mehr als drei" Personen. Bei dem Angriff islamistischer Extremisten auf das Radisson Blu in der Hauptstadt Bamako wurden am Freitag 19 Menschen getötet, mehrheitlich Hotelgäste.

Der malische Präsident Ibrahim Boubacar Keïta sagte nach einem Besuch des Tatorts am Samstag, der Anschlag unterstreiche die globale Bedrohung durch islamische Extremisten. "Diese Leute haben Paris und andere Orte angegriffen", sagte der Staatschef. "Kein Ort ist ausgeschlossen." Schwer bewaffnete Extremisten hatten am Freitag das Hotel gestürmt und Dutzende Geiseln genommen. Anschließend drangen Sicherheitskräfte in das Gebäude ein, um Hotelgäste zu befreien. Zusätzlich zu den 19 Opfern wurden laut Militärangaben zwei Angreifer getötet. Darüber hinaus seien 17 Gäste und drei Polizisten verletzt worden. Bei der Befreiungsaktion leisteten französische Spezialkräfte und in Mali stationierte US-Soldaten Hilfe.

Keïta rief nach dem Anschlag am Freitag einen zehntägigen Ausnahmezustand aus, der um Mitternacht begann. Von Montag an soll zudem eine drei Tage währende Staatstrauer für die Opfer des Angriffs auf das Hotel gelten. Zu der Tat hatte sich die Dschihadisten-Gruppe al-Murabitun bekannt. Sie hatte sich 2013 unter der Führung von Mokhtar Belmokhtar von al-Qaida abgespalten. In einer Erklärung der Gruppe hieß es, dass die Attacke in Zusammenarbeit mit dem sogenannten Sahara-Emirat von al-Qaida erfolgt sei.

© SZ vom 23.11.2015 / AP - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: