Libyen:Libyscher Parlamentsvorsitzender entgeht Attentat

Der libysche Parlamentspräsident, Mohammed al-Magarief, hat ein Attentat unverletzt überlebt.

Der libysche Parlamentspräsident, Mohammed al-Magarief, hat ein Attentat unverletzt überlebt. Das berichtete Innenminister Aschur Schuwail. Al-Magariefs Wagen war seinen Angaben zufolge am Dienstagabend in Tripolis nach einer Sitzung des Parlaments unter Beschuss geraten. Während der Sitzung hatten Demonstranten das Gebäude gestürmt, in dem die Abgeordneten tagten.

Das eigentliche Sitzungsgebäude - das Kongresszentrum eines Luxushotels - ist derzeit noch nicht nutzbar, weil es von anderen Demonstranten beschädigt worden war. Der Innenminister sagte, das Ersatzgebäude sei für die Sitzungen der Parlamentarier nicht geeignet. Es habe nicht einmal einen Notausgang. Dies habe es den Protestierenden leicht gemacht, die Parlamentarier für mehrere Stunden in dem Gebäude festzusetzen.

Er sagte, es gebe Videoaufnahmen von den Attentätern. Er hoffe deshalb, dass sie bald gefasst werden könnten. Die Demonstranten, die am Dienstagabend den Sitzungssaal stürmten, wollten die Parlamentarier zwingen, ein Gesetz zu beschließen, das es ehemaligen Funktionären aus der Ära des Langzeitmachthabers Muammar al-Gaddafi verbietet, sich politisch zu betätigen.

© Süddeutsche.de/dpa/kjan - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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